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Produkttest

Asus ROG Swift PG32UCDP im Test: der beste OLED für helle Räume

Als einer der ersten Monitore hat der Asus PG32UCDP das neue WOLED-Panel von LG unter der Haube. Es hat gegenüber der QD-OLED-Konkurrenz sowohl Vorteile als auch Nachteile.

2024 ist das Jahr der 32 Zoll grossen 4K-OLEDs. Fast alle Hersteller bringen einen solchen Monitor auf den Markt. Die meisten davon haben ein QD-OLED-Panel von Samsung verbaut. Was das bedeutet und wo der Unterschied zu anderen Technologien liegt, kannst du hier nachlesen:

Von den QD-OLED-Modellen habe ich bereits drei getestet. Unter anderem den Asus ROG Swift PG32UCDM, mein bisheriger Lieblingsmonitor. Nun steht der Asus ROG Swift PG32UCDP vor mir. Dieser nutzt ein WOLED-Panel von LG und hat einen Trick auf Lager: Auf Knopfdruck kann er zwischen UHD bei 240 Hertz und Full HD bei 480 Hertz wechseln.

Die Hersteller-Spezifikationen im Überblick:

Ich konzentriere mich in diesem Artikel vor allem auf die Bildqualität. Speziell interessieren mich die Unterschiede zwischen QD-OLED und WOLED. Eine Beurteilung von Design, Bedienung und Anschlüssen kannst du im Test des PG32UCDM nachlesen. Sie sind identisch.

Bildqualität: ähnlich, aber nicht gleich wie QD-OLED

Was jetzt kommt, geht tief in die Materie. Messungen mit professionellem Werkzeug von Portrait Display erlauben eine objektive Einordnung der Bildqualität. Falls dich Details und Diagramme nicht interessieren, kannst du die Kurzversion lesen und zum Kapitel «Gaming» scrollen.

Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:

Helligkeit und Kontrast: brilliert auch tagsüber

Das WOLED-Panel von LG kommt im Asus PG32UCDP auf eine maximale Vollbild-Helligkeit von knapp 274 Nits. Das ist marginal höher als bei seinem QD-OLED-Bruder und reicht für die meisten Situationen – ausser die Sonne scheint dir direkt ins Zimmer.

Standardmässig ist ausserdem eine dynamische Helligkeit aktiviert: Je weniger Weissanteil (genauer gesagt das Average Picture Level, APL) ein Bild hat, desto heller wird das Weiss. Bei einem APL von 10 Prozent oder weniger schafft das Panel im SDR-Modus 440 Nits.

So zockt es sich in hellen Zimmern angenehmer als mit OLED-Monitoren ohne diese Option – zum Beispiel dem Alienware AW3225QF oder dem Samsung Odyssey OLED G8. Gerade in Games liegt das APL fast immer unter 100 Prozent. Hier stört es auch nicht, wenn sich die Helligkeit des Weiss ständig ein wenig ändert.

Das Panel meines Testexemplars ist ziemlich gleichmässig ausgeleuchtet. Ich messe ein maximales DeltaE von 2 zwischen Bildmitte und Bildränder. Allerdings stelle ich bei unifarbenen Bildern von Auge einen leichten Dirty-Screen-Effekt fest. Ein Problem, das die QD-OLED-Modelle nicht hatten.

Die HDR-Helligkeit erreicht im 2-Prozent-Fenster 1210 Nits. Dieser Wert ist besser als bei den QD-OLED-Modellen. Bei höherem APL fällt sie aber ähnlich schnell ab. Das enttäuscht mich. Bei anderen WOLED-Monitoren von Asus wie dem PG34WCDM liegt in einem 10-Prozent-Fenster mehr drin.

Wie bei OLED-Monitoren üblich, tendiert der Kontrast gegen unendlich – Schwarz ist schwarz. Das gilt für den PG32UCDP insbesondere auch bei Tageslicht. Sein WOLED-Panel hat im Gegensatz zur QD-OLED-Konkurrenz einen Polarisationsfilter, der Reflexionen innerhalb des Panels reduziert. Bei QD-OLED-Monitoren machen solche Reflexionen Schwarz zu einem dunklen Lila.

Am besten käme das tiefe Schwarz auf einem glänzenden Monitor zur Geltung. Der PG32UCDP hat aber eine matte Beschichtung. Sie zerstreut punktuelle Lichtquellen auf eine relativ grosse Fläche, was den Schwarzwert je nach Situation verschlechtert. Unter dem Strich hat der WOLED-Monitor tagsüber trotzdem die Nase vor den QD-OLED-Modellen.

Farben und Grautöne: leichter Black Crush, akkurate Farben

Die Messungen zu Farben und Grautönen sollen drei Fragen beantworten:

  1. Gamma und Weissabgleich: Wie akkurat stellt der Monitor neutrale Grautöne dar?
  2. Farbraumabdeckung: Wie viele Farben kann der Monitor darstellen?
  3. Farbgenauigkeit: Wie genau trifft der Monitor die Farben?

Die Grautöne des PG32UCDP sind ab Werk sehr gut kalibriert. Die Gammakurve verläuft nahe am Sollwert, in der Tendenz ist der Kontrast etwas zu hoch. In sehr dunklen Bereichen sind nicht immer alle Details erkennbar. Abhilfe schafft die Option «Shadow Boost», sie hebt die dunklen Töne dann allerdings ziemlich stark an. Alle Grautöne werden farblich neutral dargestellt, das durchschnittliche DeltaE von 0,7 liegt im unsichtbaren Bereich.

Die gängigen SDR-Farbräume deckt der PG32UCDP sehr gut ab:

  • sRGB: 127,3 % (relativ) / 100 % (absolut) (gut = 100 %) – der Standardfarbraum für digitale Inhalte. Die meisten SDR-Bilder und Videos sind auf sRGB abgestimmt.
  • Adobe RGB: 95,6 % (gut = >90 %) – ein wichtiger Farbraum für die Bearbeitung von Bildern, die für den Druck bestimmt sind.

Die Abdeckung von Adobe RGB ist nicht ganz so gut wie bei den QD-OLED-Monitoren, die an 98 Prozent kratzen. Der PG32UCDP ist mit 95,6 für die professionelle Druckvorstufe nicht optimal. Das muss er als Gaming-Monitor allerdings auch nicht sein.

Asus legt den Bildschirm klar auf den DCI-P3-Farbraum aus. Dort ist er in seiner nativen Einstellung extrem genau (maximales DeltaE von 1,1). Wie bei allen WideGamut-Monitoren werden sRGB-Inhalte unter Windows zu satt dargestellt (maximales DeltaE von 6,8). Der manuelle Wechsel in den sRGB-Modus senkt das maximale DeltaE auf 3,5.

HDR: kein Vorteil gegenüber QD-OLED

OLED-Monitore sind gut für HDR-Inhalte geeignet. Sie erreichen durch das Abschalten einzelner Pixel trennscharfe Abgrenzungen von sehr hellen und sehr dunklen Inhalten. Zum Beispiel Explosionen in einer Nachtszene. Auch dunkle Grautöne werden meist sauber abgestuft, sodass im Schatten noch Details erkennbar bleiben.

Bei der Abdeckung der HDR-Farbräume messe ich:

  • DCI-P3: 98,6 % (gut = >90 %) – der Standard-Farbraum für HDR-Inhalte, zum Beispiel in HDR10 oder Dolby Vision.
  • BT.2020: 74,6 % (gut = >90 %) – noch grösserer Farbraum, der als Zukunft gehandelt wird. Aktuelle Inhalte nutzen ihn selten.

Die Abdeckung des sehr grossen BT.2020-Farbraums bewegt sich mit knapp 75 Prozent im typischen Bereich für WOLED-Monitore. Sie ist zwar schlechter als bei QD-OLED, in der Praxis spielt das aber kaum eine Rolle. Die meisten Inhalte sind heute auf DCI-P3 abgestimmt. Dieser Farbraum wird vom PG32UCDP mit 99 % hervorragend abgedeckt. Und der Monitor stellt Farben auch in HDR sehr akkurat dar.

Zum Testzeitpunkt unterstützt der Asus PG32UCDP den HDR10-Standard, aber kein HDR10+ oder DolbyVision. Da es ohnehin wenig Games in DolbyVision gibt, ist das nicht weiter tragisch.

Gaming: kostspielige Allzweckwaffe

Brauchst du deinen Monitor hauptsächlich fürs Zocken, machst du mit keinem der aktuellen 4K-OLEDs etwas falsch. Sie bieten alle eine hohe Pixeldichte, ein angenehmes Format und eine brillante Bildqualität. In schnellen Spielen bedeutet die Bildfrequenz von 240 Hertz zudem wenig störende Bewegungsunschärfe.

Der Asus PG32UCDP hat mit einem «Dual Mode» ein zusätzliches Ass im Ärmel. Er kann wahlweise auch als 1080p-Monitor mit satten 480 Hertz betrieben werden. In diesem Modus gehört er zu den schnellsten OLEDs, die es gibt. Auch sehr schnelle Bewegungen verschmieren nicht. Sinnvoll ist das vor allem, wenn du kompetitive Shooter spielst.

Die Full-HD-Auflösung bedeutet viermal weniger Pixel. Das hat gute und schlechte Seiten. Der Vorteil: Deine Grafikkarte muss weniger hart arbeiten – trotz der doppelten maximalen Framerate. Der Nachteil: Die tiefere Auflösung bedeutet ein weniger detailreiches Bild. 1080p auf 32 Zoll sieht nicht besonders scharf aus. Ob dir das die zusätzliche Klarheit wert ist, ist eine Frage der Prioritäten.

Office: fast alle Nachteile ausgebügelt

In der Vergangenheit war WOLED im Office vierfach im Nachteil:

  1. Die Pixeldichte betrug nie mehr als 110 Pixel pro Zoll (ppi).
  2. Das Subpixelmuster (RWBG) führte zu Farbsäumen, besonders bei der Darstellung von Text.
  3. Die matte Beschichtung reduziert die Textschärfe weiter.
  4. Es besteht bei statischen Inhalten ein Burn-in-Risiko.

Im Asus PG32UCDP steckt jedoch ein Panel der neuesten Generation von LG. Es eliminiert die ersten zwei Punkte weitgehend. Die Pixeldichte beträgt gute 140 ppi. Und das neue Subpixelmuster (RGWB) ist näher am klassischen RGB, das Windows und MacOS erwarten.

Als einziger Nachteil für den Office-Gebrauch bleibt das Burn-in-Risiko übrig. Ich kann nach drei Wochen mit dem Asus PG32UCDP noch keinerlei Anzeichen von Geisterbildern feststellen. Doch das ist kein aussagekräftiger Langzeit-Test. Wie bei allen OLED-Monitoren ist die stundenlange Anzeige statischer Bildelemente keine gute Idee.

Fazit

High-End-Monitor zu High-End-Preis

Der Asus ROG Swift PG32UCDP gehört zu den besten Monitoren, die du aktuell kaufen kannst. Die Vorzüge solcher 4K-OLEDs dürften mittlerweile vielen bekannt sein: tiefe Schwarzwerte, leuchtende und akkurate Farben, hohe Bildfrequenz, gute Pixeldichte und ein super Allround-Format. Der PG32UCDP macht sowohl beim Gaming als auch in Office-Anwendungen eine gute Figur.

Als eines der ersten Modelle kommt der PG32UCDP mit einem WOLED-Panel von LG statt mit einem QD-OLED-Panel von Samsung. Das bedeutet eine matte statt eine glänzende Beschichtung und eine etwas schlechtere Farbraumabdeckung. Dafür ist der Bildschirm weniger anfällig auf helles Umgebungslicht. Schwarz bleibt schwarz, während es bei QD-OLED eher zu einem dunklen Lila wird.

Hinzu kommen ein paar einzigartige Features wie das neue «OLED Anti Flicker» und der «Dual Mode». Letzterer sorgt für eine extrem geringe Bewegungsunschärfe auf Kosten der Auflösung. Spielst du kompetitive Shooter, kann das nützlich sein – Gelegenheitsspieler werden aber kaum in 1080p auf 32 Zoll zocken wollen.

Verarbeitung, Bedienung, Anschlüsse und Features spielen alle in der Oberklasse. Einziges Problem bleibt wie bei allen OLEDs ein gewisses Burn-in-Risiko. Ausserdem ist der PG32UCDP aktuell teurer als alle Konkurrenzmodelle. Wenn du die zusätzlichen Features unbedingt willst oder hauptsächlich in hellen Räumen zockst, ist er den Aufpreis wert. Ansonsten bieten die QD-OLED-Modelle das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Pro

  • Grosse Bildfläche mit hoher Pixeldichte
  • OLED-Schwarzwert und gute Helligkeit
  • Sehr gute Farbwiedergabe
  • Kaum Bewegungsunschärfe
  • 480 Hertz im 1080p-Modus
  • Gute Textschärfe
  • Extrem resistent gegen Reflexionen
  • Vorbildliches Menü mit vielen Optionen

Contra

  • Burn-in-Risiko bei statischen Inhalten
  • Matte Beschichtung reduziert den subjektiven Kontrast
  • Teurer als die Konkurrenz

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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