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Produkttest

Der Sonos Roam im Review

Livia Gamper
20/4/2021

Viele Funktionen, leicht und klein: Das ist der Sonos Roam. Und der Sound stimmt auch. Der zweite Bluetooth-Multiroom-Speaker von Sonos kann mit der Konkurrenz mithalten, bringt Bluetooth ins Multiroom, kommt aber mit einem hohen Preis und kleinen Problemen.

Design und Bedienung

430 Gramm leicht ist der Roam. Damit bemerkst du ihn im Rucksack kaum und auch in der Handtasche stört er mich nicht. Und er ist mit knapp 17 Zentimetern etwas kleiner als eine UE Boom 3.

Unten und oben hat der Roam eine Silikonkappe verbaut. Bei einem Sturz dämpft diese, wenn der Roam dann genau auf die Ober- oder Unterseite fällt. Mir ist der Roam am ersten Tag seitwärts vom Tisch auf den steinigen Balkonboden gefallen. Den ungewollten Sturz hat er gut überstanden, es gab weder Einschlagstellen noch Beulen am Gehäuse.

Peinlich!

Sound: Passt

Weil der Roam mit seinen 200 Franken teurer ist als die Bluetooth-Speaker der Konkurrenz, sollte er sich beim Sound klar abheben – und bei Sonos als etabliertem Multiroom-Hersteller sind meine Erwartungen hoch. Sonos liefert. Im Gegensatz zu UE Booms, die in meinen Ohren oft relativ matschig und undetaillierter klingen, wird Sonos beim tragbaren Modell dem Klang auch gerecht.

Steht der Roam auf dem Tisch oder liegt er auf dem Bett, spürst du ihn leicht mit der Musik vibrieren. Auf maximaler Lautstärke verliert er an Fülle und tönt in meinen Ohren etwas überdreht. Unter freiem Himmel geht der Klang des Roams dann eher unter – das ist bei so einer kleine Box aber nicht verwunderlich. Eine Party kannst du mit dem Roam nicht beschallen.

Wer zwei Roams hat, kann diese als Stereopaar benutzen. Da ich nur ein Testgerät erhalten habe, konnte ich das nicht ausprobieren. Laut Beschreibung können zwei Roams einfach in der App zusammengeführt werden, das funktioniert aber nicht via Bluetooth, sondern nur im WLAN-Netz. UE Booms können via Bluetooth ohne App zusammen abgespielt werden.

Bluetooth, WLAN und neue Funktionen

Dafür ist der Roam im Gegensatz zu den UE Booms auch Multiroom-fähig. Und Airplay 2 kann er auch – was ich mangels iPhone nicht getestet habe. Der Roam lässt sich wie jeder herkömmliche Sonos-Speaker via WLAN mit der Sonos-App anspielen. Du kannst ihm einen Raum zuweisen und ihn in eine Gruppe mit anderen Speakern einfügen.

Verlässt du mit dem Roam den WLAN-Bereich und Bluetooth ist aktiviert, stellt der Roam automatisch um. Du bemerkst die Umstellung jeweils am blauen Lämpchen – das leuchtet, wenn der Roam via Bluetooth verbunden ist, sonst leuchtet es weiss. Leider kann ich in der Sonos-App die Bluetooth-Verbindung nicht verwalten. Es können sich auch nicht mehrere Geräte gleichzeitig mit dem Roam via Bluetooth verbinden.

Endlich Bluetooth im Sonossystem

Leider habe ich oft das Problem, dass über WLAN die Sonos-App oder die Wiedergabe aus Spotify klemmt. Das liegt aber nicht nur am Roam, ich hatte das Problem auch schon mit meinen vorherigen Sonos-Lautsprechern. Plötzlich hält die Wiedergabe an, oder ich kann nicht mehr zum nächsten Song wechseln. Das Problem ist laut Sonos bekannt. Es sollte eigentlich mit der Umstellung auf die S2-App behoben worden sein.

Google Assistant dabei

Weiterer Nervfaktor: Der Speaker verabschiedet sich nach etwa einer halben Stunde in den Standby-Modus. Dann ist die Sprachsteuerung nicht mehr möglich. Der Witz des Assistenten ist damit weg. Eine Einstellung um den Standby-Modus zu verlängern oder gar auszuschalten ist nicht vorhanden.

Apropos Google: Der Assistent ist zwar drin, Googles Multiroom-System versteht Sonos aber noch immer nicht. Das Cast-Protokoll dazu fehlt.

Akku und IP-Zertifizierung

Sind die zehn Stunden auf dem Papier schon vergleichsweise wenig, ist die tatsächliche Laufzeit noch tiefer. Vor allem mit aktiviertem Google Assistant machte der Roam nach acht und einmal sogar nach sieben Stunden schlapp. Laut Sonos ist das Problem bekannt und sollte mit einem Softwareupdate bald behoben werden. Das Problem scheint vor allem das Mikrofon zu sein: Deaktiviere ich es, hält der Akku bei mir, was er verspricht.

Der Roam ist IP67 zertifiziert. Das heisst, er ist staub- und wasserdicht und kann eine halbe Stunde in einem Meter tiefen Wasser baden, ohne einen Schaden zu nehmen. Du kannst ihn also auch unter die Dusche mitnehmen oder in die Badewanne. Jedoch hiess es, dass der Roam nicht schwimme. Probiert habe ich das nach meinem Akku-Desaster nicht.

Fazit: Für Sonos Fans und solche die es werden wollen

Portabel, Akku und Bluetooth... es geht doch Sonos! Nach dem frustrierenden Move ist der Roam ein Schritt in die richtige Richtung. Einfach zum mitnehmen, gut integriert ins Multiroom-System und mit sattem Klang, auch wenn mir der Bass fehlt. Richtig toll ist, dass Sonos mir Bluetooth Zugang zu meinem Multiroom-System schenkt.

Softwareseitig muss Sonos dennoch noch einige Kinderkrankheiten beheben, weshalb ich den Roam aktuell nur für Sonos-Fans empfehle, die eine portable Box in ihr Ökosystem integrieren wollen, zumal mit dem Roam erstmals auch Bluetooth im Multiroom ohne Umwege möglich ist. Brauchst du bloss einen portablen Bluetooth-Speaker, ist die Konkurrenz interessanter und preiswerter.

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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival. 


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