Firmenneuigkeiten

Die Tage der Teflon-Bratpfanne sind gezählt

Eisen und Keramik statt Chemie: Immer mehr Menschen sagen der Teflon-Bratpfanne tschüss und setzen auf unbeschichtete Alternativen. Das zeigen die Verkaufszahlen von Galaxus.

Lange war sie der unbestrittene Star der Küche: die Teflon-Bratpfanne. Dank der PTFE-Antihaftbeschichtung (Polytetrafluorethylen) brennen Steak oder Kartoffeln beim Braten nicht an. Und der Abwasch dauert nur Sekunden. Teflon ist im Grunde genommen nur ein Markenname für den Kunststoff PTFE. Dennoch heisst der praktische Küchenhelfer im Volksmund bis heute «Teflon-Bratpfanne». Seit bekannt ist, dass PFAS-Chemikalien (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) die Umwelt und unsere Nahrungskette dauerhaft belasten, findet bei der Kundschaft von Galaxus ein Umdenken statt. Denn auch PTFE gehört zur Gruppe der PFAS-Verbindungen.

Verkaufszahlen zeigen einen klaren Trend

Allen negativen Schlagzeilen zum Trotz findet die mit PTFE beschichtete Bratpfanne noch immer häufig den Weg in den Warenkorb. Die Verkaufszahlen zeigen indes kräftig gen Süden. Das zeigt eine Auswertung der 100 meistverkauften Modelle bei Galaxus: Lag der Anteil der verkauften PTFE-Bratpfannen 2022 noch bei 57 Prozent, so waren es im ersten Halbjahr 2025 gerade noch 36 Prozent – ein Rückgang von mehr als einem Drittel in dreieinhalb Jahren.

Hoch im Kurs sind neuerdings Keramikbratpfannen. Ihr Marktanteil hat sich seit 2022 von 3 Prozent auf 21 Prozent im letzten Jahr versiebenfacht. «Keramik hat sich als Alternative zur PTFE-Beschichtung gemausert. Dies, weil die damit beschichteten Pfannen PFAS-frei sind und bei korrekter Anwendung trotzdem ähnliche Antihaft-Eigenschaften haben», sagt Manuele Candura, Category Manager bei Galaxus. «Auch dieses Jahr verkaufen sich Keramik-Pfannen bisher fast auf Vorjahresniveau. Wir gehen davon aus, dass sie sich langfristig im Markt etablieren werden.»

Tefal Bratpfanne Renew Black On 28cm (21.50 cm, Bratpfanne, Aluminium, Keramik)
Pfanne + Kochtopf
EUR56,51

Tefal Bratpfanne Renew Black On 28cm

21.50 cm, Bratpfanne, Aluminium, Keramik

Silit Antihaft Pfanne Bratpfanne hoch 26cm Professionell Induktion Silargan (28 cm, Bratpfanne, Keramik)
Pfanne + Kochtopf
EUR67,21

Silit Antihaft Pfanne Bratpfanne hoch 26cm Professionell Induktion Silargan

28 cm, Bratpfanne, Keramik

Silit Antihaft Pfanne Bratpfanne hoch 26cm Professionell Induktion Silargan (28 cm, Bratpfanne, Keramik)
EUR67,21

Silit Antihaft Pfanne Bratpfanne hoch 26cm Professionell Induktion Silargan

Dauerbrenner aus Eisen und Stahl

Unbeschichtete Bratpfannen aus Eisen oder Edelstahl liegen im ersten Halbjahr 2025 mit einem Verkaufsanteil von 44 Prozent ganz vorne. Ihr Vorteil: keine Chemie, Langlebigkeit und zu 100 Prozent rezyklierbar. Ihr Nachteil: Sie sind schwerer als Teflon-Bratpfannen. Für den schwungvollen Omelett-Wurf braucht es also kräftige Unterarme. «Dennoch schwören immer öfter auch Hobbyköche auf Eisen und Edelstahl, weil beim scharfen Anbraten feine Röstaromen entstehen und keine Chemie im Spiel ist», sagt Candura.

Qualitätsbratpfannen mit PTFE-Antihaftbeschichtung leben bei sachgemässer Handhabung 3 bis 5 Jahre, heisst es beim Tösstaler Pfannenhersteller Kuhn Rikon auf Anfrage. Bei keramikbeschichteten Modellen sind es 1 bis 3 Jahre. Im Familienalltag halten Teflon- und Keramikbratpfannen aber oft weniger lang. Dies, weil sich der Antihaftbelag durch Stochern und Kratzen mit Metallbesteck ablöst oder die Keramikbeschichtung wegen zu hoher Kochtemperaturen ihre Antihaft-Eigenschaft verliert.

  • News & Trends

    Stiftung Warentest: Pfannen ohne Schadstoffe im Vergleich

    von Stephan Lamprecht

Unbeschichtet und strapazierfähig

Eisen- und Edelstahlbratpfannen dagegen sind schier unverwüstlich: Selbst Gabel und Messer können ihnen wenig anhaben. «Eine gute Eisenpfanne überlebt locker eine Generation», sagt Candura. «Und mit etwas Koch-Knowhow stehen sie den Teflon- und Keramikpfannen in Sachen Komfort in fast nichts nach.» Chemiefrei ist auch die Emaille-Beschichtung. Trotzdem kommt sie eher selten in den Einkaufskorb. Ihr Marktanteil lag 2025 gerade bei zwei Prozent.

Wer die Anschaffungskosten mit der Lebensdauer vergleicht, wird nicht lange überlegen, welche Beschichtung beim nächsten Bratpfannenkauf das Rennen macht: PTFE- und Keramikbratpfannen sind zwar in aller Regel günstiger. Eisen oder Edelstahl halten dafür deutlich länger.

Fazit

Die Galaxus-Kundschaft entscheidet zunehmend mit Blick auf Gesundheit und Umwelt – und sagt der PTFE-Bratpfanne leise Tschüss. Wer heute eine neue Pfanne sucht, kocht morgen mit Keramik, Eisen oder Edelstahl. Hast du die Teflonpfannen bereits alle entsorgt und bist auf Keramik umgestiegen? Oder setzt du auf die langlebigen Bräter aus Eisen und Edelstahl und freust dich über leckere Röstaromen?

Titelbild: Shutterstock

22 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar
Tobias Billeter
Head of Corporate Communications
Tobias.Billeter@digitecgalaxus.ch

Mitarbeitende und Medien auf dem Laufenden zu halten, das ist mein Job. Ohne frische Bergluft geht bei mir allerdings nix! In der Natur hole ich mir den langen Atem, um stets dranzubleiben. Und beim Jazz die Ruhe, um meine Teenager zu bändigen.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Das musst du beim Umstieg von Antihaft wie PTFE und Co. wissen

    von Simon Balissat

  • Hinter den Kulissen

    War’s das für Gardena? China pflügt den Mähroboter-Markt um

    von Alex Hämmerli

  • Produkttest

    Das Pfannengate 2.0 – so geht es den Pfannen nach drei Jahren

    von Martin Jud

3 Kommentare

Avatar
later