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Produkttest

Huawei Matepad 11 im Test: Das erste Tablet mit HarmonyOS

Jan Johannsen
15/12/2021

Harmony statt Android: Das Huawei Matepad 11 hat das neue Betriebssystem an Bord. Die Eingewöhnung fällt mir leichter als erwartet, aber der komplette Verzicht auf die gewohnte Google-Welt gestaltet sich schwieriger.

Schickes Display, guter Sound, genug Leistung und passendes Zubehör zur Auswahl – das Huawei Matepad 11 könnte ein sehr gutes Tablet sein. Allerdings kann das von den Chinesen selbst entwickelte Betriebssystem eine Einschränkung sein – aber nur, wenn du auf bestimmte Apps nicht verzichten kannst.

Der unfreiwillige Systemwechsel

Die große App-Auswahl: Android-Apps laufen auf HarmonyOS

Mit der «AppGallery» ist ein eigener App-Store vorhanden. Sollte sich eine Anwendung dort nicht finden lassen, hilft die «Petal Search» weiter. Sie durchsucht weitere Stores und Download-Portale nach passenden Android-Apps, die du auf dem Matepad 11 installieren kannst – inklusive Anwendungen von Google. Allerdings mit mehr Klicks als im Play Store.

So schafft es Huawei trotz eines neuen Betriebssystems eine große Auswahl an Apps anzubieten. Das Angebot deckt sich nicht komplett mit dem Play Store, ist aber vor allem bei weit verbreiteten Apps fast identisch. Eine Ausnahme ist z.B. Youtube. Petal Search findet keine App und verweist dich auf die Webseite. Youtube Music steht wiederum in der AppGallery zur Installation bereit.

HarmonyOS, bzw. die EMUI bietet aber auch Funktionen, die unter Android nicht Standard sind. Dazu gehört zum Beispiel «Multi-Window». Damit kannst du bis zu vier Apps nebeneinander im Kleinformat auf den Touchscreen holen und in ihnen arbeiten. Das funktioniert zwar nicht mit jeder App, kann aber sehr praktisch sein, wenn du in zwei Apps gleichzeitig arbeiten und nicht ständig zwischen ihnen im Vollbild hin und her wechseln willst.

Das schöne Bild und der gute Ton

Die liebe Spielerei

Spannend bleibt die Frage, ob deine Spiele alle in der AppGallery oder über die Petal Search zu finden sind. Platz für Spiele ist je nach Modellvariante genug vorhanden. Den 64, 128 oder 256 Gigabyte großen internen Speicher kannst du mit einer microSD-Karte erweitern.

Mit Tastatur wird das Tablet zum Arbeitsgerät

Huawei hat mir zusammen mit dem Matepad 11 noch eine Tastatur-Hülle und einen M-Pencil ausgeliehen. Beide machen aus einem Unterhaltungsgerät für die Freizeit ein Hilfsmittel zum produktiven Arbeiten. Mein Notebook würde ich zwar nicht komplett eintauschen – aber wenn ich wenig Gepäck dabeihaben will, ist das Tablet mit der Tastatur-Hülle eine gute Alternative.

Die Tasten fallen klein aus, der Tastenhub ist kurz und die Druckpunkte nicht besonders prägnant. Trotzdem lässt sich auf der Tastatur besser tippen als mit einer Touchscreen-Tastatur.

In der Hand fühlt sich der M-Pencil sehr schön an. Ich könnte stundenlang mit ihm zwischen meinen Fingern spielen. Aber dafür ist er nicht gedacht. Meine Handschrift und Zeichenkünste sind beide verbesserungswürdig, aber das liegt nicht am M-Pencil. Er bringt ziemlich gut das aufs Display, was ich mit einem Stift auf Papier hinbekomme. Es mag bessere Stifte geben, aber in der Kombi sind Matepad und M-Pencil ein großartiges Team.

Willst du noch mehr Laptop-Feeling mit dem Tablet haben, kannst du per Bluetooth eine Maus koppeln. Im Zusammenspiel mit einigen Huawei-Laptops kannst du das Matepad außerdem als zweiten Bildschirm verwenden. Hilfreich, einfach einzurichten, aber leider auf wenige Notebooks begrenzt.

Die Frontkamera reicht mit ihrer Auflösung von acht Megapixeln bei Fotos und Full-HD bei Videos völlig für Videocalls aus. Du musst nur daran denken, das Tablet etwas erhöht hinzustellen. Die übliche Perspektive vom Tisch ist nicht die beste für dein Gesicht. Wissen nicht nur Influencer und Selfie Queens inzwischen.

Hast du keine Kopfhörer per Bluetooth verbunden – ein Klinkenanschluss ist nicht vorhanden –, sorgen insgesamt vier Mikrofone dafür, dass du für andere Teilnehmende im Call gut zu verstehen bist. Die Rückkamera verfügt über eine Auflösung von 13 Megapixel und ist damit gut zum Einscannen von Dokumenten geeignet. Videos sind bis zu einer 4K-Auflösung möglich.

Mit dem passenden Zubehör eignet sich das Matepad 11 also auch als Arbeitsgerät. Aber auch hier gilt die Einschränkung: Sind alle Apps verfügbar, die du benötigst?

Das Fazit

Das Huawei Matepad 11 überzeugt als Tablet, problematisch bleibt die Software. Das Display sieht schick aus, die Lautsprecher klingen schön und die Hardware kann locker mit teureren Tablets mithalten. Mit dem passenden Zubehör eignet es sich sogar zum Arbeiten. HarmonyOS als neues Betriebssystem ist allerdings eine Herausforderung. Nicht unbedingt wegen der Umstellung, sondern falls für dich wichtige Apps fehlen.

Der große Bruder

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


Produkttest

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