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Martin Jungfer
Produkttest

Klein, robust, gut: Der fünfte Tolino «Shine» zeigt im Test kaum Schwächen

Den kleinen E-Book-Reader von Tolino gibt es jetzt in fünfter Generation. Äusserlich unterscheidet sich das neue Modell kaum vom Vorgänger – und trotzdem ist er in einigen Details besser geworden.

2013, 2015, 2018, 2022 und 2024. Nein, das sind keine seltsamen Bingo-Zahlen. Das sind die Jahre, in denen jeweils ein neues Modell des kleinen E-Book-Readers «Shine» herausgekommen ist. Ich kenne aus eigener Nutzung und aus Tests sowohl das Modell mit der Nummer 3 (von 2018) als auch die Nummer 4 (von 2022). Was hat sich in der fünften Generation getan?

Hülle und Verarbeitung: robust und handlich

Auf den ersten Blick sind die Geräte kaum zu unterscheiden. Nur durch exaktes Nachmessen finde ich heraus, dass der «Shine» mit Modellnummer 5 einen (!) Millimeter dicker und ebenfalls einen Millimeter breiter ist. Und ein Gramm schwerer als der Vorgänger ist er auch.

Das Display – auch hier hat sich nichts geändert – ist von einem erhöhten Rand umschlossen. Hier wirken die Kindle-Paperwhite-Geräte mit ebener Frontfläche im Vergleich moderner. Ein Vorteil des «Shine»-Designs ist dagegen, dass du durch Berühren des Bildschirms seltener unabsichtlich umblätterst.

Geladen wird der «Shine» per USB-C, oben rechts im Geräterand ist eine weisse LED als Statusanzeige verbaut, der An/Aus-Knopf ist oben auf der Rückseite. Auch alles wie gehabt.

Durch die (fast) unveränderte Grösse bleibt mein Urteil zur Handhabung des «Shine» gleich. Mit einer Breite von etwas über 11 und einer Höhe von 16 Zentimetern kann ich ihn gut in einer Hand halten. Will ich den Reader nur mit Daumen und Zeigefinger halten, suche ich mir entweder einen Platz am unteren, breiten Rand. Besser noch ist der schmale seitliche Rand, da kann ich mit etwas Geschick einhändig lesen, indem ich mit dem Daumen kurz auf den Bildschirm tippe.

Innere Werte: ein langsamerer Chip

Im «Shine» 5 steckt ein 1-Kern-Prozessor mit einem GHz, genauer der MediaTEK MT8113L – ARM A53 1.0 GHz. Das ist zumindest nominell ein Downgrade zum Vorgänger-Modell, in dem noch ein 1,8-GHz-Chip werkelte. Dafür ist das Einsteigergerät von Tolino jetzt auch um die 20 Prozent günstiger als der Vorgänger.

Die geringere Rechenleistung fiel mir im Test nicht auf. In 99 Prozent aller Fälle benutzt du den E-Book-Reader zum Lesen. Die erforderliche Rechenleistung, um eine neue Seite aufs E-Ink-Display zu holen, hatte vermutlich auch der 286er-Chip meines ersten PCs.

Display: gewohnt scharf

Beim Bildschirm gibt es keine Neuerung. Verbaut ist ein Carta-1300-Display mit 300 ppi Auflösung, ergibt 1478 x 1072 Bildpunkte. Das ist völlig ausreichend. Die Buchstaben sind scharf, mit blossem Auge ist weder ein Ausfransen noch ein Treppeneffekt zu erkennen.

Neue Software: viele Anpassungsmöglichkeiten

Bei der Software hat sich Berichtenswertes geändert: Mit der 5er-Serie hält auf dem «Shine» ein neues Betriebssystem Einzug. Es kommt von Kobo, der Marke für E-Book-Reader des japanischen Rakuten-Konzerns. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit bereits die Hardware geliefert, neu ist auch das Betriebssystem ein Kobo-Abkömmling.

Mit dem neuen «Shine» ist jetzt auch das Abspielen von Hörbüchern möglich. Allerdings nicht direkt ab Gerät, da es keine eigenen Lautsprecher hat. Du brauchst in der Nähe einen per Bluetooth erreichbaren Lautsprecher oder Kopfhörer. Am besten hörst du das Hörbuch an einem Stück, denn im Test hatte ich hin und wieder das Problem, dass sich der «Shine» nicht gemerkt hatte, wo ich zuletzt aufgehört habe zu hören.

Ansonsten hast du alle Möglichkeiten, das Leseerlebnis nach Wunsch zu konfigurieren – von der Schriftgrösse über die Stärke (Fettigkeit) bis hin zum Zeilenabstand oder Absatzstil.

Angenehm ist, dass der «Shine» die Helligkeit des Displays den Tag über anpasst. Lese ich tagsüber, ist der Anteil an Blaulicht höher, lese ich abends oder nachts wird der Anteil geringer. Diese Automatik orientiert sich an einer von mir als «Schlafenszeit» definierten Uhrzeit. Natürlich kann ich die Helligkeit und Farbtemperatur auch jederzeit manuell anpassen.

Surfen im Weg und Stöbern im Shop: besser nicht

Ich habe für den Test zwar erfolgreich im vorinstallierten Orell-Füssli-Shop ein E-Book gekauft. Aber das Stöbern per Smartphone oder am Laptop ist wesentlich angenehmer. Und dort gekaufte Bücher werden ja ohnehin mit dem «Shine» synchronisiert.

Fazit

Handlicher, robuster und vielseitiger E-Book-Reader

Der «Shine» macht auch in der fünften Generation vieles richtig: Der Reader mit seinem 6-Zoll-Display ist flott, hat mehr als genug Speicherplatz für ganze Bibliotheken und liegt gut in der Hand. Dazu ist er robust und wasserdicht. Du kannst auf ihm Bücher lesen und hören, die du im vorinstallierten Shop kaufst. Aber der «Shine» ist mit allen gängigen anderen Formaten kompatibel, so dass du auch Fremdmaterial wie PDF-Dokumente nutzen kannst. Einen Stern Abzug gibt es für das noch nicht ganz fehlerfreie Betriebssystem und die Schriftarten ohne Silbentrennung. Bei der Akkulaufzeit ist der «Shine» guter Durchschnitt, die Kindle-Geräte sind etwas ausdauernder.

Pro

  • logisch und gut verständliche Menüführung
  • Hörbücher über Bluetooth abspielbar
  • offen für Fremdformate
  • gute Integration und Synchronisation mit Orell-Füssli-Shop
  • robuste Verarbeitung und wasserdicht
  • kompakt und handlich

Contra

  • Akku-Laufzeit nur gutes Mittelfeld
  • Mängel bei Schriftarten (fehlende Silbentrennung)
  • Software noch nicht fehlerfrei (Hoffnung auf Updates)
Titelbild: Martin Jungfer

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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