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Produkttest

Lelit Victoria: Die Kleine im Test

Klein, schnell aufgeheizt und einfach zu bedienen umschreibt diese Siebträgermaschine. Dabei bietet die «Lelit Victoria» Optionen, die sonst den ganz Grossen vorbehalten sind. Das ist toll, aber überflüssig.

So günstig gibt es so viele Features bei einem Siebträger nicht.

Damit ist die «Victoria» der ideale Einstieg in die Welt des Siebträger-Espressos. Lass aber die Finger davon, wenn du auf Latte, Cappuccino oder Schale stehst.

PID: Victorias Secret

Die «Victoria» kann es mit Mitstreiterinnen weit hinter der 1000-Franken-Grenze aufnehmen. Grund ist der (und ja, das habe ich direkt aus Wikipedia kopiert) «Proportional-Integral-Differential-Regler», kurz PID.

Der Vergleich mit dem Klassiker «Silvia» von Rancilio ist da naheliegend. Beide Maschinen haben einen Boiler mit 0.3 Liter, beides sind Einkreiser, können also entweder Dampf oder Kaffee, aber nicht beides gleichzeitig. Grosser Unterschied ist, dass die «Silvia» von Rancilio von Haus aus keinen PID-Regler hat. Damit ist die Temperatur beim Brühen Glückssache, sie schwankt zwischen 94 und 96 Grad. Die Temperatur lässt sich dabei nicht verstellen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Unter dem sogenannten Temperatur-Surfing der Konkurrentin leidet die getestete Maschine von Lelit kaum. Gradgenau hält sich die Temperatur. Einzig wenn du gleich mehrere Espressi hintereinander ziehst, muss die «Victoria» zwischenzeitlich wieder Luft Wasser holen.

Wer Wert auf möglichst viel Kontrolle legt, liegt bei Lelit richtig.

Womit ich auch gleich beim Espresso bin. Mit 58 Millimetern hat der Siebträger eine sehr gebräuchliche Grösse. Dazu liefert Lelit zwei Siebe für einen oder zwei Espressi mit. Die Kaffeemenge wird mit 7 und 18 Gramm angegeben, wobei ich nur beim Zweiersieb mit 18 Gramm immer gleichmässig extrahierte, doppelte Espressi ziehen konnte.

Die kleine Menge macht das Gift

Das kleine Sieb hatte ich nicht im Griff. Zu schnell oder zu langsam kam die Plörre da aus dem Siebträger, was wohl auch am mitgelieferten Tamper liegt. Der ist Plastikschrott und unbrauchbar. Daher habe ich meinen normalen 58-Millimeter-Tamper verwendet. Kauf dir daher gleich mit der Maschinen einen anständigen Tamper und spar dir den Nervenzusammenbruch.

Wenn du oft bloss einen Espresso trinkst, empfehle ich dir ein Einersieb inklusive Tamper von La Marzocco zu kaufen. Freund Google hilft dir gerne weiter Details haben die User von kaffe-netz.de.

3, 2, 1…

Die Huhn-Ei-Frage beim Dampf

Der Vollständigkeit halber ein kurzer Abriss. Die Dampffunktion ist easy, da es einen Knopf mit einem Dampfsymbol hat. Dann am Rad rechts die Menge bestimmen. Das funktioniert, und ich als Barista-Banause kriege anständigen Milchschaum hin. Stören tut mich das billige Rad aus Plastik. Das scheint mir zu sagen: «Ich bin eh nur Statist, also fass' mich nicht an.»

Wenn die Fassade bröckelt

Fazit: Das Schaf im Wolfspelz

Merkst du, dass du doch ganz gerne Milch schäumst? Dann steigst du auf die grössere «Elisabeth» um. Die hat zwei Boiler und beherrscht Dampf und Espresso gleichzeitig.

Trotzdem ist die «Victoria» eine Empfehlung wert. Nämlich dann, wenn du gar keinen Bock auf Experimente hast und du gerne bei gutem Espresso mit deinen Lieblingsbohnen bleibst. Das mag widersinnig tönen, da die Maschine dich mit ihrem Display dazu auffordert, die Temperatur zu verstellen und zu experimentieren.

Kannst du auch, musst du aber nicht.

Gloria «Victoria».

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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