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Produkttest

Plaud Note Pro kann fast alles – aber immer noch kein Schweizerdeutsch

Plaud Note Pro läutet eine neue Ära des Transkribierens und Zusammenfassens ein. Der Nachfolger des beliebten Diktiergeräts Plaud Note ist leistungsfähiger und smarter – doch ganz fehlerfrei ist der Sprung in die Zukunft noch nicht gelungen.

Es zeichnet Meetings, Gespräche und Vorträge auf, transkribiert sie und fasst sie zusammen. All das, was ich bisher mühselig selbst tat. Natürlich war ich sofort bereit, den Nachfolger zu testen: Plaud Note Pro.

Und, sagen wir so: Der Wechsel fühlt sich an wie ein Quantensprung – vom Kassetten-Zeitalter in die KI-Zukunft.

In diesem Test gehe ich primär auf Neuerungen des Plaud Note Pro ein. Wenn du mehr zur allgemeinen Plaud-Benutzung wissen willst, dann lies den Beitrag über das Vorgängermodell:

Das neue Modell hat ausserdem vier statt zwei Mikrofone – für eine bessere Spracherkennung – und erfasst Stimmen in bis zu fünf statt drei Metern Entfernung. Wichtige Stellen der Aufnahme lassen sich per Knopfdruck markieren. Das Gerät erkennt automatisch, ob ein Gespräch vor Ort oder ein Telefonat aufgezeichnet wird, und wählt den passenden Modus.

Nun aber los mit dem Test!

Meeting als Härtetest: Dialekt bleibt Stolperstein

Ich gehe gleich aufs Ganze und nehme unsere wöchentliche Teamsitzung mit sieben Personen – sechs davon Männer – auf. Für gewöhnlich ist der Geräuschpegel hoch und es gibt häufige Zwischenbemerkungen. Eine erste Herausforderung für Plaud Note Pro, das im magnetischen Zubehör-Etui auf der Rückseite meines Smartphones auf dem Tisch liegt.

KI-Dienste überraschen positiv

Ich habe wenig Hoffnung, dass die KI-Zusammenfassung besser wird. Die über 2000 Vorlagen beziehungsweise Modi, die ich auswählen kann – von Besprechungsprotokoll über Diskussionszusammenfassung bis zu Sitzungsbericht – überfordern mich. Letztlich wähle ich einfach die voreingestellte «Adaptive Summary» aus.

Schliesslich staune ich doch: Die KI gibt die wichtigsten Themen der Sitzung korrekt und übersichtlich wieder. Dabei beachtet sie auch, welche Themen ich per Knopfdruck als relevant markiert habe. Auch Punkte, die offen geblieben sind, führt sie auf. Und das Übersetzen des Transkripts auf Englisch funktioniert ebenfalls. Nicht schlecht, das war beim Vorgängermodell noch nicht möglich.

Ob ich den KI-Dienst «Ask Plaud» fragen soll? Nein, ich korrigiere kurzerhand selbst die Sprecher und benenne sie. «Ask Plaud» frage ich stattdessen, wer wie kommunizierte. Tatsächlich: Das Gerät liefert Antworten, die mir spannende Dynamiken in unserem Team aufzeigen. Echt richtig nützlich! Doch funktioniert das auch in anderen Settings?

Auch beim Sport in Topform – doch nicht lang

Ich versuche es beim Sport. Während ein Personal Trainer meinen Mann und mich kräftig zum Schnaufen und Stöhnen bringt – die perfekten Störgeräusche – und wir uns immer wieder weit vom Aufnahmegerät entfernen, bin ich gespannt, ob das Plaud Note Pro auch unter diesen erschwerten Bedingungen liefert.

Weniger cool: Nach zwei längeren Aufnahmen habe ich bereits das Monatslimit des kostenfreien Modells erreicht (300 Minuten). Diesbezüglich hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nichts geändert. Wenn ich weiter aufnehmen will, muss ich ein Abo lösen. Für den Pro Plan mit 1200 Minuten zahle ich 9,2 Euro monatlich. 21 Euro sind es, wenn ich unlimitiert Gespräche aufzeichnen will. Ich entscheide mich für eine Übergangslösung und wähle drei kostenfreie Testtage.

Grundsätzlich ist das Plaud Note Pro mit seinen KI-Funktionen also definitiv ein Quantensprung für Diktiergeräte. Doch die Landung ist – in Bezug auf Schweizerdeutsch – noch holprig.

Fazit

Besser als Plaud Note, aber noch nicht perfekt

Im Vergleich zum Vorgängermodell reduziert das Plaud Note Pro Störgeräusche effektiver, erkennt verschiedene Sprechende sowie Aufnahmemodi präziser und kann Transkripte jetzt auch in andere Sprachen übersetzen. Auf einem Display werden nun Aufnahmedetails angezeigt, während sowohl die Akkulaufzeit als auch die Reichweite verbessert wurden. Nicht zuletzt ist das Gerät auch in puncto Datenschutz besser aufgestellt.

Trotz dieser Fortschritte gibt es in den Schweizerdeutschen Transkripten weiterhin eine beachtliche Fehlerquote. Auch an den 300 Gratis-Aufnahmeminuten pro Monat hat sich nichts geändert. Für wortgetreue Transkriptionen von Mundart auf Schriftdeutsch ist das Plaud Note Pro daher bedingt geeignet. Für die Nachbearbeitung von Meetings ist es hingegen eine riesige Hilfe. Gesprächszusammenfassungen und der integrierte KI-Dienst «Ask Plaud» funktionieren äusserst akkurat.

Pro

  • kaum Störgeräusche
  • gute Unterscheidung von Sprechenden und Modi
  • ausreichend Akkulaufzeit
  • grosse Reichweite
  • akkurate Zusammenfassungen (vor allem von Meetings)
  • nützlicher KI-Dienst «Ask Plaud»
  • verbesserter Datenschutz

Contra

  • fehleranfällige Schweizerdeutsche Transkriptionen
  • zu tiefes kostenfreies Aufnahmelimit (300 Minuten pro Monat)

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


Produkttest

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