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Kritik

«Pokémon: Der Schatz von Zone Null»: Zwischen Frust und Langeweile

Die «Pokémon»-Erweiterung «Der Schatz von Zone Null» bietet eine fade und teils frustrierende Erfahrung. Das Spiel ist nur was für hartgesottene Fans.

Ich wage einen erneuten Ausflug in die Welt der Taschenmonster und schaue mir an, ob der DLC die massiven Probleme des Hauptspiels ein Jahr später ausbügeln kann.

Die Story nervt

Der DLC entführt mich in zwei neue Regionen. Im ersten Teil unternehme ich einen Schulausflug in die Kitakami-Region – eine komplett neue Spielwelt, inspiriert von den Bergregionen Nordjapans. Im zweiten Teil besuche ich als Austauschschüler die Blaubeer-Akademie – eine Elite-Schule, die zu Forschungszwecken ein riesiges Unterwasser-Terrarium voller wilder Pokémon errichtet hat.

Das Open-World-Design ist immer noch traurig und leer

Einer der grössten Kritikpunkte an «Pokémon Karmesin & Purpur» war für mich die seelenlose Open World. Einerseits habe ich die grosse Freiheit genossen, die mir die riesige Spielwelt gegeben hat. Andererseits war diese sehr... leer. Sie diente nur als leblose Kulisse für das Spielgeschehen, die ich mit meinem fliegenden Pokémon ohne jegliche Challenge durchqueren konnte. Das hat sich leider auch mit den zwei neuen Regionen nicht geändert.

Besonders enttäuschend ist die Region Kitakami aus der «Türkisgrünen Maske». Es ist im Grunde nur eine Miniaturversion von Paldea. Die Map hebt sich weder visuell noch spielerisch vom Hauptspiel ab und langweilt mich schon nach der ersten Spielstunde. Besonders trist ist die Tatsache, dass in ganz Kitakami nur ein Dörfchen existiert, das aus ein paar wenigen Häusern besteht.

Etwas spannender ist das Konzept des Unterwasser-Terrariums aus der «Indigoblauen Scheibe». Die künstliche Landschaft der Blaubeer-Akademie ist in vier Biome unterteilt, die durch weisse Mauern getrennt sind. Spielerische Auswirkungen hat die künstliche Trennung der Klimazonen keine – es sieht aber zumindest spannender aus, als die triste Bergregion in Kitakami.

Mühsame To-do-Liste

Die langweiligen Tasks illustrieren, wie wenig spannende Aktivitäten es in der Spielwelt zu erledigen gibt. Spätestens bei der fünften Wiederholung von «stelle eine TM her» habe ich keinen Bock mehr auf das System. Das ist schade, denn mit den BP-Punkten lassen sich essenzielle Upgrades freischalten.

Grafik und Performance sind immer noch inakzeptabel

Grafisch hat sich in der Hauptregion Paldea nicht viel geändert. Auch Kitakami und das Unterwasser-Terrarium sind auf demselben Niveau wie das Hauptspiel. Also irgendwo zwischen PS2- und PS3-Grafik. Ich übertreibe nicht.

Die Spielumgebung ist gekennzeichnet durch matschige und offensichtlich gekachelte Texturen.

Absurd ist, dass das Game mich teilweise zwingt, auf diese tristen Texturen zu schauen. Die Kamera lässt sich während den häufigen 2vs2-Kämpfen oft nicht optimal positionieren. So muss ich den trostlosen Boden und das unschöne Gras statt die Pokémon-Kämpfe ansehen.

Überall gibt es Ecken und Kanten. Klippen und Berge sehen dadurch nicht wie echte Objekte aus.

Auch die beliebten Online-Raids sind technisch immer noch inakzeptabel. Will ich an einem Raid teilnehmen, muss ich mich auf unzählige Fehlermeldungen und Verbindungsabbrüche gefasst machen. Habe ich es in einen Raid geschafft, werde ich mit einem ruckeligen Kampf und spürbarem Lag konfrontiert. Das macht keinen Spass.

Ist denn alles so schlecht und nervig?

Besonders loben möchte ich an dieser Stelle auch die Musik des Spiels. Während Bosskämpfen liefert der Soundtrack epische Gänsehautmomente und während des Erkundens der Spielwelt passt sich die Hintergrundmusik dynamisch der aktuellen Umgebung an.

Das Game trumpft zudem mit einigen überraschenden Momenten auf, die Abwechslung in den Trainer-Alltag bringen. So kann ich mit einem neuen Item die Kontrolle über meine Pokémon erlangen und mit ihnen durch die offene Spielwelt laufen, fliegen oder schwimmen. Ein lustiger und süsser, wenn auch komplett sinnloser, Bonus.

Fazit: Nur für Hardcore-Fans interessant

«Der Schatz von Zone Null» enttäuscht mit einer nervig erzählten Story, leeren Spielwelten, repetitiven Gameplay-Mechaniken und technischen Schwierigkeiten. Im Vergleich zum Hauptspiel hat sich also nicht viel getan. Das ist schade, denn unter all den Problemen schlummert im Kern der nach wie vor spassige «Pokémon»-Gameplay-Loop, der hervorragend in eine offene Spielwelt passen würde.

Falls du deine Zeit in «Pokémon Karmesin & Purpur» trotz Problemen genossen hast und auf der Suche nach mehr vom Gleichen bist, wirst du Spass mit der Erweiterung haben. Alle anderen machen lieber einen weiten Bogen um den DLC und hoffen auf das baldige Erscheinen einer neuen und hoffentlich qualitativ besseren «Pokémon»-Generation.

«Der Schatz von Zone Null» ist erhältlich für die Nintendo Switch. Die Erweiterung wurde mir zu Testzwecken von Nintendo zur Verfügung gestellt.

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


Kritik

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