
Ratgeber
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von Martin Jud
Der Chip-Hersteller Qualcomm übernimmt die Open-Source-Elektronik-Plattform Arduino. Sie soll unabhängig bleiben und stellt mit dem Uno Q ihr erstes Entwicklungsboard mit einem Chipsatz von Qualcomm vor.
Arduino ist die weniger bekannte Konkurrenz von Raspberry. Die Open-Source-Plattform aus Italien bietet günstige Hardware an, mit denen sich eigene Elektronikprojekte umsetzen lassen. Das Uno Q ergänzt das Angebot um einen Einplatinencomputer mit einem Dragonwing-Prozessor von Qualcomm.
Qualcomm wiederum erhofft sich von der Übernahme neue Impulse für eigene Produkte und will Entwicklern und Entwicklerinnen neue Tools anbieten. Die 33 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzer von Arduino erhalten so Zugriff auf Technologien von Qualcomm. Das neue «Arduino App Lap» soll als neue Entwicklungsumgebung die Nutzung von Arduino über Linux, Python und KI hinweg vereinfachen und erlaubt zum Beispiel die Erstellung von angepassten Apps aus einem Baukasten.
Passend zur Übernahme gibt es mit dem Uno Q das erste Arduino Board mit einem Qualcomm-Chipsatz: dem Dragonwing QRB2210. Der kleine Einplatinencomputer setzt auf eine sogenannte «dual brain»-Architektur aus Debian-fähigem Mikroprozessor und Echtzeit-Mikrocontroller. Das sind der Dragonwing mit seinen vier 2,0-Gigahertz-Rechenkernen und ein STM32U585 MCU.
Auf dem Uno Q ist Debian OS vorinstalliert. Man kann aber auch direkt in Python mit ihm coden. Das erwähnte Arduino App Lap sorge hier für einen schnellen und bequemen Wechsel zwischen den Umgebungen. Kleine KI-Modelle sind ebenfalls bereits an Bord.
Der Uno Q kostet 47,60 Euro und ist damit teurer als dasUno R4 WiFiBoard mit weniger Leistung. Die Verfügbarkeit bei uns ist noch unklar. Der Hersteller nimmt Vorbestellungen direkt auf seiner Homepage entgegen.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
Alle anzeigenWie viel Qualcomm für Arduino gezahlt hat, ist nicht bekannt. In der offiziellen Verkündung der Übernahme stellt der Chip-Hersteller aber klar, dass Arduino als Marke mit seiner Mission und seinen Tools eigenständig bleiben soll. Es kämen auch weiterhin Prozessoren anderer Hersteller auf Arduino-Hardware zum Einsatz.
Hardware-seitig verfügt der Uno Q noch über zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und 16 Gigabyte fest verbauten eMMC-Speicher. Anders als beim Raspberry ist keine Speicherkarte notwendig. Drahtlose Verbindungen sind über Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.1 möglich. Für Kabelverbindungen gibt es einen USB-C-Anschluss, der auch für die Stromversorgung zuständig ist und Videosignale an einen Bildschirm ausgibt. Maus, Tastatur, Mikrofon oder Kamera lassen sich über einen Dongle anschließen. Über den Qwiic Connector lassen sich Modulino-Erweiterungen verbinden und der klassische Uno-Formfaktor sorgt für die Kompatibilität im Shield-Ökosystem mit anderen Uno Boards.