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Kritik

«Spider-Man 2» im Test: Ein Action-Spektakel, das seinesgleichen sucht

Philipp Rüegg
16/10/2023

In «Marvel’s Spider-Man 2» spiele ich gleich zwei Superhelden. Die Welt ist doppelt so gross wie im ersten Teil und die Nebenbeschäftigungen sind vielfältiger denn je. Aber ist mehr auch besser? In diesem Fall ja.

Aus meinem Mund ist das ein besonderes Lob. Marvel ist für mich der Inbegriff gentrifizierter, glatt polierter Superhelden. Mir sind kantige Gesellen wie «The Goon» oder «Hellboy» lieber. Aber einmal mehr bestätigt hier die Ausnahme die Regel.

Zwei Spideys, zwei Storys

Im Gegensatz zum ersten Teil und der Erweiterung sind mir die beiden Helden weniger ans Herz gewachsen. Sie bleiben blass. Peter ist ein unverbesserlicher Gutmensch, der allen helfen will und sich für Wissenschaft interessiert. Mehr weiss ich auch am Ende des Spiels nicht über ihn. Wenn er schliesslich seine Venom-Kräfte erhält und der damit verbundene innere Zwist beginnt, wird er zum asozialen Wutbürger. Viel tiefer geht seine Charakterentwicklung nicht.

Miles ist etwas greifbarer. Er steht im Schatten des Original-Spider-Man und sucht nicht nur dessen Unterstützung, sondern auch Freundschaft. Gleichzeitig sorgt er sich um seine Mutter und seine Community. Dann bandelt sich noch eine Liebschaft mit der gehörlosen Hailey Cooper an. Bei Miles hat mich nur manchmal seine im Englischen etwas zu kindische Sprachausgabe genervt. Er ist 18, klingt aber teilweise als wäre er gerade im Stimmbruch.

Überrascht hat mich auch, dass kaum eine Beziehung zwischen den beiden Spider-Men entsteht. Sie sagen zwar, dass sie Freunde sind, aber ausser einem gelegentlichen Fistbumb, wenn sie sich auf der Strasse begegnen, gibt es keine nennenswerten Interaktionen. Ich hätte mir mehr Buddy-Movie gewünscht.

New York, New York

In gewissen Gebieten sieht das Spiel manchmal etwas blass aus und Nebenfiguren sind nicht sonderlich detailliert animiert. Die Gesichtsanimationen der Hauptfiguren hingegen glänzen mit Detailreichtum und Emotionen kann ich klar ablesen. Der Übergang von Zwischensequenzen und dem aktiven Spiel ist wieder fliessend, was immer noch beeindruckt. Ladezeiten gibt es nur am Anfang des Spiels und wenn ich sterbe. Aber selbst das Wiederbeleben dauert nur wenige Sekunden.

Kämpfe wie eine Zirkusaufführung

Die Prügeleien sind anfangs etwas zu lasch. Es fehlt am wuchtigen Trefferfeedback. Erst mit Peters Venom-Kräften kommt Fahrt auf. Dann geht es dafür richtig ab.

Trotz spassigem Kampfsystem muss ich etwas zu viel die Fäuste auspacken. So verkommt das Spiel stellenweise zur Arbeit. Ich freue mich richtig, wenn ich mal wieder schleichen darf. Dort kann ich Gegner unbemerkt ausschalten und es geht erst noch schneller. Denn Spider-Man ist selbst lautlos unglaublich flink unterwegs. Wenn ich trotzdem erwischt werde, muss ich den Teil nicht von vorne anfangen, sondern kann einfach weiterprügeln.

Die Stadt braucht Spider-Man

Lobenswert ist auch, wie die Nebenquests in das Spiel eingeflochten werden. Von einfachen Sammelaufgaben über Bienen-Drohnen, die kalibriert werden müssen, bis hin zu mehrteiligen Quests fügen sie sich nahtlos in die Welt und in die Geschichte ein.

Fazit: Spidey hat es wieder geschafft

Eine grosse Welt ist aber nur so spannend, wie das, was es darin zu tun gibt. Und «Spider-Man 2» überzeugt auch in diesem Aspekt. Die Nebenquests sind toll geschrieben und deutlich mehr als blosser Zeitvertreib.

Abgesehen davon ist «Spider-Man 2» ein rundum gelungenes Spiel. Nirgends sonst kann ich mich freier durch die Welt bewegen. Die Kämpfe sind dynamischer und die Action spektakulär in Szene gesetzt. Selbst wenn du den ersten Teil nicht gespielt hast oder du dir wenig aus Superhelden machst: Hier kannst du bedenkenlos zugreifen.

Noch mehr «Spider-Man 2» gibt es in der kommenden Tech-telmechtel-Podcast-Folge. Dort besprechen wir das Spiel ebenfalls.

«Spider-Man 2» wurde mir von Sony zur Verfügung gestellt. Das Spiel ist ab dem 20. Oktober für die PS5 erhältlich.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Kritik

Welche Filme, Serien, Bücher, Games oder Brettspiele taugen wirklich etwas? Empfehlungen aus persönlichen Erfahrungen.

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