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Ratgeber

Wie sich die Impedanz auf einen Kopfhörer auswirkt

David Lee
2/8/2022

Ein Kopfhörer mit 32 Ohm klingt lauter als einer mit 250 Ohm. Aber wie gross ist der Unterschied? Und klingt er auch anders? Ich mache den Realitäts-Check.

Kopfhörer können sehr unterschiedliche Impedanzen haben, üblich sind Werte zwischen 16 und 600 Ohm. Was bedeutet diese Kenngrösse und wie wirkt sie sich aus?

Nur ein Faktor von vielen

Allerdings klingen nicht alle Kopfhörer mit einem bestimmten Widerstand gleich laut. Es kommt auf das jeweilige Modell an und wie es konstruiert ist. Wie laut ein Kopfhörer ist, kannst du deshalb nicht am Ohm-Wert ablesen. Stattdessen gibt die Empfindlichkeit darüber Aufschluss. Sie wird in dB oder ganz korrekt in Dezibel Schalldruckpegel pro Millivolt (dB SPL/mV) angegeben.

Beim Sound gilt das erst recht: Aus der Impedanz alleine kannst du keineswegs Rückschlüsse darüber ziehen, ob ein Kopfhörer gut klingt. Denn es gibt viele andere Faktoren, die das Klangbild mitbestimmen.

Rückschlüsse lassen sich nur ziehen, wenn zwei Kopfhörer sich in der Impedanz unterscheiden, ansonsten aber identisch sind.

Dreimal dasselbe – fast

Genau das lässt sich mit dem Beyerdynamic DT 770 Pro durchtesten. Diesen Kopfhörer gibt es mit 32, 80 und 250 Ohm. Ich vergleiche die drei Versionen miteinander, um die Unterschiede in Lautstärke und Sound festzumachen.

So weit die Theorie. Mal schauen, ob die Praxis damit übereinstimmt.

Lautstärkevergleich: Hör selbst

Zuerst zum einfacheren Test: der Lautstärke. Der Lautstärke-Unterschied fällt sofort auf, ist aber weniger krass, als es die Ohm-Zahlen nahelegen. An meinem Smartphone kann ich durchaus Musik mit dem 250 Ohmer hören, bloss nicht allzu laut. Auf dem Maximum ist es gerade so ausreichend. Am Notebook gibt es mit dem hohen Widerstand keine Einschränkungen.

Die 80-Ohm-Variante ist mit dem Smartphone auf dem Maximum recht laut, aber immer noch schmerzfrei hörbar. Höchstens bei zu leisen Aufnahmen – etwa selbst aufgezeichneten Gesprächen – könnte dieser Kopfhörer etwas zu leise sein. Die 32-Ohm-Version lässt dann bezüglich Lautstärke keine Wünsche mehr offen – damit kannst du dir das Trommelfell bis in die Magengegend hämmern lassen.

Mit unserem selbstgebauten binauralen Mikrofon habe ich dasselbe Stück bei gleicher Lautstärke mit allen drei Kopfhörern aufgezeichnet. Hier der Vergleich.

Klangvergleich: Minimale Unterschiede

Die 80-Ohm-Variante des DTP 770 Pro hat ein leicht anderes Klangbild als die Modelle mit 32 und 250 Ohm. Dieser Unterschied hat aber nichts mit der Impedanz zu tun, sondern mit der erwähnten unterschiedlichen Spulenkonstruktion.

Die 80-Ohm-Variante ist in den Höhen etwas weniger präsent und klingt mehr mittenbetont. Der Schwerpunkt liegt mehr auf den tieferen Mitten. Da mir die Höhen bei den Modellen mit 32 und 250 Ohm fast zu krass sind, finde ich das Klangbild des 80-Ohm-Kopfhörers angenehmer. Dumpf klingt er keineswegs. Gross sind die Unterschiede ohnehin nicht – du brauchst einen guten Kopfhörer, um sie im Video zu hören.

Dieses Video zeigt dir nicht, wie diese Kopfhörer in echt klingen. Denn der Sound, den du hörst, hängt vor allem von deinem Kopfhörer ab, und auch vom Mikrofon. Es geht nur darum, Unterschiede im Direktvergleich hörbar zu machen.

Fazit und eine Empfehlung

Die Impedanz hat nur einen geringen Einfluss auf den Klang. Zwischen dem Beyerdynamic DT 770 Pro mit 32 Ohm und dem gleichen Modell mit 250 Ohm muss ich sehr genau hinhören, um einen Unterschied zu erkennen. Die Variante mit 80 Ohm klingt eindeutig anders, ist aber nicht direkt mit den anderen vergleichbar, weil sie leicht anders konstruiert ist. Dieser Unterschied in der Konstruktion ist wichtiger als die Impedanz.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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