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Screenshot: The Joe Rogan Experience
Hintergrund

Zuckerberg bei Rogan: Ich habe mir drei Stunden Interview gegeben, damit du nicht musst

Interviews mit Mark Zuckerberg sind selten. Vergangene Woche war der Meta-CEO zu Besuch bei Joe Rogan, im meistgehörten Podcast der Welt. Geschlagene drei Stunden dauerte das Gespräch. Ein Augenschein eines Überlebenden.

1. Ein neues VR-Headset kommt im Oktober

Meta forsche aus beiden Richtungen: AR-Brillen mit gutem Formfaktor, aber Abstrichen bei der Bildqualität, und VR-Geräte mit hochauflösenden Displays und Kameras, aber Abstrichen beim Formfaktor. Mit kommenden Generationen würden die beiden Technologien immer mehr zusammenlaufen – und irgendwann sogar eine direkte Schnittstelle zum menschlichen Gehirn haben.

2. Die digitale Welt soll die physische verdrängen

Im Podcast wird Zuckerbergs Zukunftsvision deutlich: Alles, was nicht zwingend physisch sein muss, kann weg. Fernseher? Von gestern, in Zukunft werden Filme in die VR- oder AR-Brille projiziert. Pendeln? Nicht mehr nötig, du wirst virtuell ins Büro teleportiert. Besuche bei Freundinnen und Freunden? Überflüssig, in fünf Jahren spielt Hologramm-Mark Hologramm-Poker mit Hologramm-Joe – auf dem virtuellen Mond.

That sounds like a massive distraction!
Joe Rogan zur Idee von Textnachrichten in AR-Brillen
Augmented Reality is going to be a lot healthier for us than consuming all this content in a small portal like our phones.
Mark Zuckerberg im Joe Rogan Podcast

Dass eine solche Technologie dazu führen könnte, dass sich Menschen im physischen Leben weniger verbunden fühlen, scheint Zuckerberg nicht in Betracht zu ziehen. Oder es ist ihm egal. Er ist der festen Meinung, die Metaverse-Revolution sei zum Wohle der Menschheit: «Augmented Reality wird viel gesünder für uns sein, als all diese Inhalte auf einem kleinen Portal wie unseren Smartphones zu konsumieren.»

3. Soziale Medien zum Wohle der Menschheit

Wo soll all die Zeit herkommen, die du künftig in der virtuellen oder gemischten Realität verbringen wirst? Wenn es nach Zuckerberg geht, wird sie von den klassischen Medien abgezwackt. «Ich will, dass die Erlebnisse, die wir haben, keine passiven Dinge sind. Es gibt eine Menge an Fernsehzeit, die wir auffressen können.» Er wolle nicht, dass Menschen mehr Zeit an Bildschirmen verbringen.

I’d love it if in a couple of years, a significant part of Instagram and Facebook is us highlighting different creators that you might be interested in.
Mark Zuckerberg im Joe Rogan Podcast

Ironischerweise verbringt der Vater von Facebook die nächste Stunde damit, genau die Algorithmen seiner Plattformen zu verteidigen, die immer stärker zu passivem Konsum anregen. Sein erklärtes Ziel: Die künstliche Intelligenz soll zu grossen Teilen entscheiden, was du siehst. Denn sie weiss besser als du selbst, was du willst.

4. Verantwortung auslagern statt selber übernehmen

Zu den Themen Desinformation und Zensur bringt der Podcast wenig bis gar keinen Erkenntnisgewinn. Zuckerberg argumentiert stets in die gleiche Richtung: Bei über drei Milliarden Usern komme es zwangsweise zu Problemen. Die Verantwortung für die Moderation der Plattformen versucht Meta mit Geld zu lösen. Das «Verteidigungsbudget» sei mit fünf Milliarden Dollar mittlerweile grösser als das der meisten Staaten.

I didn’t get into this to judge those things, I got into this to help people connect.
Mark Zuckerberg im Joe Rogan Podcast

Damit bezahlt Meta unter anderem externe Organisationen, die Fakten überprüfen sollen. Sie entscheiden, welche Inhalte abgestraft werden. Mit dieser Gewaltentrennung will Zuckerberg sich selber aus der Verantwortung nehmen: «Ich will diese Dinge nicht beurteilen. Ich will Menschen miteinander verbinden.»

5. Mark Zuckerberg bleibt unnahbar

Was bleibt? Der Eindruck eines Mannes, der in seiner eigenen Realität lebt – an oder über den Grenzen von Selbstbewusstsein und Arroganz, Naivität und Ignoranz, Vision und Grössenwahn. Ein Mann, der nicht zu wissen scheint, was er tut – «I don’t know.»

Titelbild: Screenshot: The Joe Rogan Experience

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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