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Kritik

«65»: Ich hab’ mehr erwartet – und wurde prompt enttäuscht

Luca Fontana
9/3/2023

Wäre der Film «65» ein Gericht, dann eines, das trotz guter Zutaten zu fad geraten ist. Schuld daran ist eine viel zu langweilige und öde Story, die nicht halb so fesselnd ist, wie sie sein will.

93 Minuten später – so lange dauert der Film – bin ich schlauer: Hätte ich doch nur nichts erwartet. Aber vermutlich wäre ich auch dann enttäuscht worden.

Darum geht’s in «65»

Mills (Adam Driver) will eigentlich nicht weg. Aber seine schwerkranke Tochter (Chloe Coleman) benötigt eine Behandlung, die sich der Astronaut und Raumschiff-Pilot nur dann leisten kann, wenn er sich auf eine zweijährige Forschungsmission begibt.

Auf dem Rückweg kommt es zur verhängnisvollen Kollision mit einem Asteroiden-Gürtel, der nicht kartografiert war. Mills und sein Raumschiff voller Forscherinnen und Forscher stürzen auf einen geheimnisvollen Planet ab. Überlebende? Nur er. Und ein Kind. Koa (Ariana Greenblatt). Was die beiden nicht wissen: Der Planet ist die Erde, und ihre Geschichte spielt vor 65 Millionen Jahren.

Für Mills und Koa beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Denn die Rettungskapsel, welche die beiden zurück in den Orbit der Erde schiessen könnte, befindet sich in einem beim Absturz abgebrochenen Teil des Raumschiffs. Der ist mehrere Tagesmärsche von ihnen entfernt, und eine ganze Reihe prähistorischer Ungeheuer haben es auf sie abgesehen.

Trügerisches Marketing

Hätte ich nicht nachgeschaut, hätte ich auf eine Altersfreigabe von 12 Jahren getippt, so mau und unaufgeregt ist «65». Sogar während seiner kurzen 93 Minuten vermochte er mich zu langweilen. Dass der Möchtegern-Abklatsch von «A Quiet Place» trotzdem ein FSK 16 bekommen hat, ist für mich der grösste Plottwist des Films.

Woran scheitert «65» – abgesehen von der verpassten Brutalität – dann?

Adam Driver to the rescue – oder nicht?

Solche haarsträubenden Beispiele gibt’s immer wieder. Würde sich der Film als Hommage an Monster-B-Movies aus den 1980ern vermarkten, wäre ich vielleicht verzeihender. Aber nochmals: Der Trailer verspricht mir einen intensiven Monster-Horror-Thriller. Er wirbt sogar damit, dass die Autoren von «A Quiet Place» mitwirken. Da steigt meine Erwartungshaltung. Selbst schuld, wenn sie masslos enttäuscht wird.

Fazit – kannst du dir auch schenken

Viel zu sagen gibt’s nicht mehr. «65» will mehr sein, als er ist. Gruseliger und intensiver vor allem. Wenn aber letztlich aus Adam Drivers futuristischen Schrotflinte nur CGI-Schrot auf CGI-Monster prallt, das dann ein bisschen CGI-Blut durchs Bild spritzen lässt, ist das kein Horror. Kein echter Horror.

Hätte ich das Drehbuch zum Redigieren bekommen, hätte ich die Kinderfigur der Koa vermutlich ganz aus dem Film gestrichen. Stattdessen hätte ich Driver alleine auf die Pirsch geschickt. Bei mir wär’s nicht «A Quiet Place» mit Dinos, sondern «The Revenant» mit Dinos geworden. Stell’s dir vor. Wäre doch viel interessanter, oder nicht? Ich ruf mal meinen Agenten an.


«65» läuft ab dem 9. März 2023 im Kino. Laufzeit: 93 Minuten. Freigegeben ab 16 Jahren.

Titelfoto: Sony Pictures

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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