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Hintergrund

Angestachelt: Aus diesem Sukkulenten-Paradies willst du nicht mehr raus

Darina Schweizer
25/4/2024
Bilder: Christian Walker

Sukkulenten sind weit mehr als Aloen und Echeverien. Bei der Kakteen Gautschi GmbH spriessen 100 000 Fleischpflanzen in allen Formen, Texturen, Mustern und Farben. Ich bin auf stachelige Erkundungstour gegangen – und wäre fast hängen geblieben.

Einer Frau mit braunen Locken ist meine Begeisterung nicht entgangen. Schmunzelnd kommt sie auf mich zu. «Eindrücklich, nicht?», sagt sie mit strahlenden Augen und schüttelt mir die Hand. Es ist Regula Kieser-Gautschi, Geschäftsinhaberin und Tochter des Gründerpaars Max und Therese Gautschi, die heute noch in der Firma mitwirken. Ich nicke und möchte von ihr wissen, wie lange der Kaktus schon hier steht. «So lange, wie es uns gibt.» Will heissen: schon 51 Jahre.

Mit einem Online-Auftritt und der ab dem Jahr 2000 stattfindenden Kakteen-Chilbi, an der massenweise Sukkulenten verkauft werden, schlagen die Gautschis in alle Richtungen Wurzeln. Auch Corona bringt das Geschäft nicht zum Serbeln. Im Gegenteil: Es erblüht neu. 2022 übernimmt Regula Kieser-Gautschi das Unternehmen. Die Freude an den Pflanzen hat sie längst gepackt:

«Meine Eltern haben nie Druck ausgeübt, ihre Firma zu übernehmen. Ich lernte Tierarztgehilfin und studierte zwei Semester Geografie. Aber letztlich blieb ich doch an den Dornen hängen.»
«Es gibt immer mehr Liebhaberinnen und Liebhaber. Sie suchen nach Seltenheiten, die nicht in der dunklen Kaktus-Ecke von Grossverteilern stehen.»
«Mit der Zeit weiss man, welche Sukkulenten man wie anfassen muss. Sich zu piksen gehört aber dazu. Das stachelt zu Höchstleistungen an.»

Durch die Blätter hindurch sehe ich es geheimnisvoll orangefarben funkeln. Dann stehen wir plötzlich vor ihr: der Rechsteineria leucotricha. Ihre trichterförmigen Blüten und silbernen Samtblätter machen mich sprachlos. «Das ist wohl eine unserer spektakulärsten Sukkulenten», meint Regula Kieser-Gautschi. Ich nicke nur, gebannt von der Schönheit. Was die Pflanze besonders macht, ist aber vor allem, was in ihr steckt.

Kleiner Unterschied, grosse Folgen

Volle Pracht. Das würde ich mir bei einigen meiner eigenen Sukkulenten auch wünschen. Immer mal wieder sterben manche ab, obwohl sie als so pflegeleicht gelten. Woran liegt das? Regula Kieser-Gautschi sagt, das könne mit zu wenig Licht oder zu viel Wasser zusammenhängen. Die Hauptschuld trage aber oft nicht der Kunde oder die Kundin, sondern der Verkäufer.

«Wir machen zwar kein schnelles Geschäft. Aber die Sukkulenten, die sterben, tun dies schon bei uns und nicht erst bei der Kundschaft. So heben wir uns von vielen Konkurrenten ab.»
«Wir hatten einmal einen Kunden mit einer abgeknickten Madagaskarpalme. Sie hatte wochenlang an ein zu heisses Geländer gelehnt. Nach einem halben Tag Aufpäppeln stand sie einfach wieder aufrecht. Sukkulenten sind Stehaufmännchen.»

Nicht alle Sukkulenten, die ich im Text erwähne, findest du bei uns im Shop. Doch es kommen laufend neue dazu. Verrate der Galaxus-Community und mir inzwischen, welche deine Lieblings-Sukkulente ist.

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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