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Kritik

«Autopsy Simulator» bietet eine spannende Geschichte, aber langweiliges Gameplay

Kevin Hofer
16/6/2024

Einmal Forensiker spielen, das ist mit «Autopsy Simulator» möglich. Entgegen dem Titel handelt es sich aber nicht um einen klassischen Simulator. Das Spiel ist vielmehr ein interaktiver Thriller mit Elementen einer Simulation.

Verbrannte, verstümmelte oder vom Wasser aufgedunsene Leichen – was du in «Autopsy Simulator» alles zu Gesicht bekommst, ist nichts für schwache Nerven. Und dann musst du die leblosen Körper auch noch untersuchen, um herauszufinden, woran die Personen gestorben sind. Der wahre Horror ist aber wie so oft nicht das, was du siehst, sondern das, was dahinter verborgen liegt – in der menschlichen Psyche.

«Autopsy Simulator» hat nur am Rande etwas mit einer Simulation zu tun. Während der rund vierstündigen Spieldauer erledigst du immer ähnliche Aufgaben. Immerhin wirst du mit einer spannenden, gut geschriebenen Geschichte für das repetitive Gameplay belohnt.

Damit nicht genug, hat das Spiel auch noch einige Bugs. Per rechtem Mausklick verlasse ich etwa gewisse Ansichten. Das klappt aber nicht immer auf Anhieb und ich muss oft zig Mal klicken, bevor ich endlich weitermachen kann.

Die Gameplay-Elemente reissen mich auch zu fest aus der eigentlich spannenden Atmosphäre. Schockmomente, die Jacks labile Psyche ihm vorgaukeln, verkommen so zur Randnotiz. Dabei wären es genau diese Stellen, die sich mir ins Gedächtnis einbrennen würden. Das Erzähltempo leidet ebenso unter dem mauen Gameplay, da die Story immer wieder unterbrochen wird. Insgesamt würde ich das Spiel eher als interaktiven Roman, denn als Simulator bezeichnen.

Dies soll sich durch den «Autopsy Only Mode» ändern, der sich aktuell in Entwicklung befindet. Dort führst du dann Obduktionen durch, die bewertet werden.

Ebenfalls sehr gut ist das Sounddesign. Musik hörst du nicht. Das Dröhnen der fluoreszierenden Leuchten, ein Knacken im Gang oder das Geräusch beim Sezieren passen zur sterilen Umgebung eines Rechtsmediziners, wie ich sie mir vorstelle.

«Autopsy Simulator» ist ab sofort erhältlich für PC.

Fazit

Zocken für die Geschichte, nicht das Gameplay

«Autopsy Simulator» bietet eine spannende, kurzweilige Geschichte. Du solltest keine Probleme damit haben, virtuell Leichen zu obduzieren. Vom Gameplay musst du nicht allzu viel erwarten. Denn grösstenteils spielt sich das Game wie ein Tutorial – von einer Simulation ist es weit entfernt.

Insgesamt kann ich «Autopsy Simulator» aufgrund des schwachen Gameplays nur bedingt empfehlen. Vielleicht ändert sich dies, wenn der «Autopsy Only Mode» verfügbar ist. Bist du gewillt, 28 Franken / Euro für eine gute Geschichte locker zu machen, kannst du dennoch zugreifen.

Pro

  • Spannende Geschichte
  • Nachvollziehbarer Protagonist
  • Atmosphärisches Sound- und Spieldesign

Contra

  • Repetitives, umständliches Gameplay
  • (Noch) kein Simulator

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


Kritik

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