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News & Trends

Bluetooth 6.2 ist da – und bringt mehr als nur Feinschliff

Martin Jud
12/11/2025

Bluetooth 6.2 ist offiziell. Der neue Standard bringt geringere Latenzen, mehr Sicherheit und erstmals USB-Kommandos – und zeigt, warum Bluetooth 5.x bald noch älter aussieht.

Die Bluetooth SIG hat Version 6.2 veröffentlicht. Der neue Standard verspricht kürzere Verbindungszeiten, bessere Sicherheit, erstmals standardisierte USB-Kommandos und neue Testfunktionen für Entwickler. Gleichzeitig wird die Steuerung über USB grundlegend überarbeitet, was Embedded-Systeme und Dongles deutlich flexibler macht.

Schneller verbinden, schneller reagieren

Vor allem die Einführung des «Shorter Connection Interval» dürfte für Audio- und Gaming-Anwendungen spürbare Vorteile bringen – Latenzen sinken von 7,5 Millisekunden auf bis zu 375 Mikrosekunden. Das entspricht einer 20-fachen Reduktion und bringt Bluetooth erstmals in den sub-Millisekunden-Bereich. Für Maus, Tastatur, Sensorik und Echtzeit-Feedback ist das ein Meilenstein.

Sicherheit: Sichtbarkeit und Angriffserkennung

Auch die Sicherheit wird verschärft. Mit «Authenticated Advertising» lassen sich Werbepakete gezielt nur für autorisierte Geräte sichtbar machen. Das schützt vor Spoofing und reduziert unnötige Sichtbarkeit im Funkraum. Neu ist auch eine Schutzfunktion gegen amplitudenbasierte Relay-Angriffe bei Channel-Sounding-Systemen – etwa in Autos oder Smart Locks. Dabei wird die Signalstärke manipuliert, um die Entfernung zwischen Geräten zu fälschen. Bluetooth 6.2 erkennt solche Angriffe mithilfe eines neuen Analyseverfahrens und blockiert sie zuverlässig.

USB-Kommandos und Testfunktionen

Für Embedded-Entwickler interessant: Bluetooth-Controller lassen sich künftig über USB effizienter steuern – ein Schritt Richtung besserer Interoperabilität zwischen Host-Systemen und Dongles. Neu ist auch der «Bulk Serialization Mode», der isochrone Datenübertragung über USB standardisiert und Bluetooth LE Audio besser in USB-basierte Systeme integriert. Entwickler profitieren zudem von einem erweiterten Testmodus mit OTA-Unterstützung – Bluetooth LE-Geräte lassen sich künftig auch drahtlos prüfen und zertifizieren, ohne physische Testkabel.

Marktstart und Versionsvergleich

Bluetooth 6.2 ist seit November 2025 offiziell. Erste Chipsätze werden Mitte 2026 erwartet, Geräte folgen gegen Ende des kommenden Jahres. Rückwärtskompatibilität bleibt erhalten – ältere Geräte funktionieren weiterhin, profitieren aber nicht von den neuen Features.

Wer sich fragt, warum Bluetooth 5.0 bis 5.4 noch überall auftaucht: Die Versionen sind seit Jahren etabliert, stabil und breit unterstützt. Bluetooth 6.0 wurde 2023 eingeführt, 6.1 Anfang 2025 – erste Geräte mit 6.1 sind gerade erst erschienen, etwa von Xiaomi und Sony. Die breite Marktverfügbarkeit beginnt jetzt.

Ob sich ein Upgrade lohnt, hängt vom Anwendungsfall ab. Für Endnutzer bringt 6.2 vor allem schnellere Verbindungen und mehr Sicherheit. Für Entwickler öffnet es neue Türen – und für Techportale wie dieses: einen Grund, darüber zu schreiben.

Titelbild: Shutterstock

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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