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Anna Sandner
Hintergrund

Burger, Kekse, Cappuccino – geht auch vegan. Ich habe es ausprobiert

Anna Sandner
18/4/2024

Ich lebe seit über zwanzig Jahren größtenteils vegetarisch. Nun folgt der nächste Schritt: Ich stelle meine Ernährung für mindestens eine Woche auf vegane Lebensmittel um. Eingestellt habe ich mich auf Verzicht, stattdessen aber ganz neue Ernährungswelten entdeckt.

Ein Geständnis vorweg: Diese Ausprobiert-Woche habe ich einige Male verschoben, bis ich mich tatsächlich daran gewagt habe. Wie sich herausstellte, war meine anfängliche Sorge allerdings unbegründet, denn es fiel mir wesentlich leichter als gedacht. Und auch der befürchtete Verzicht war nicht in der Form nötig, wie befürchtet.

Vor allem um meine tägliche Dosis Schokolade war ich besorgt, die ich doch ungern missen wollte. Hier kam eine Erkenntnis sehr schnell: Es gibt jegliche Süßigkeitenvariante inzwischen in veganer Form. Aber auch zum Frühstück kommen bei mir durchaus regelmäßig tierische Produkte zum Einsatz. Ganz zu schweigen von einem spontanen Essengehen in ein gewöhnliches Restaurant. Wie sollte ich da etwas Veganes finden?

Auch das Mittagessen bleibt ohne größeren Aufwand: Es gibt einen gemischten Salat, der gut ohne tierische Produkte auskommt. Ein kleiner Funke von Wehmut kommt allerdings auf, als ich den Mozzarella im Kühlschrank entdecke. Ohne mein veganes Vorhaben wäre der jetzt direkt im Salat gelandet. Es geht aber auch ohne und ich nehme mir vor, für den nächsten Salat eine kleine Alternative wie Kichererbsen oder Tofu zu besorgen.

Ich könnte mich mit großer Freude einmal quer durch all die tollen Gerichte futtern. Allerdings muss das Essen auch für meinen Mann und Sohn, die beide nicht vegan essen, etwas hermachen. Deswegen fällt meine Wahl heute auf vegane Burger mit selbstgemachten Pommes.

Wenn dir die Overnight-Oats auch so viel Appetit machen wie mir, kannst du hier noch mehr zu dieser praktischen und ausgewogenen Frühstücks-Alternative lesen:

Zum Abendessen gibt es Eintopf aus Kartoffeln und verschiedenem Gemüse, verfeinert mit Curry und einer Sauce aus passierten Tomaten und Kokosmilch. Das ist ein schnelles, unkompliziertes Essen, das ich auch vor meiner veganen Woche oft gekocht habe. Ich mache immer gleich so viel, dass wir mehrere Tage davon essen können. Außerdem lässt es sich wunderbar einfrieren und an einem vollen Tag schnell auftauen.

Abends bin ich zum Essen in einer Pizzeria verabredet. Auch hier ist es nicht schwer, etwas Veganes für mich zu finden, weil ich Pizza ohne Käse sehr gerne mag. Es bleibt der Nachtisch, der Probleme macht. Tiramisu ist heute tabu, Erdbeeren mit Mascarpone muss ich mir ebenfalls verkneifen. Ich verzichte schließlich zähneknirschend auf eine Nachspeise. Das ist dann wohl der Weg, wie sich durch vegane Ernährung abnehmen lässt.

Tag 6: Veganes Backen ist leichter als gedacht

Nach dem gestrigen Nachspeise-Flop backe ich mir heute meinen Nachtisch einfach selbst. Vegane Brownies stehen auf dem Plan. Ich bin erstaunt und etwas skeptisch über die Hauptzutat: Schwarze Bohnen. Kann das schmecken? Eine Stunde später weiß ich: Oh ja – und wie! Der Teig ist schnell zusammengerührt und das Ergebnis überzeugt sogar meine nicht-veganen Testesser.

Am Abend muss es dann schnell gehen: Spaghetti Napoli landen auf dem Teller. Auf den Parmesan verzichte ich ohne allzu großen Wehmut. Die Spaghetti sind aus Dinkel, ohne Ei versteht sich. Auch hier kostet das wenig Umdenken, da ich schon lange auf Nudeln ohne Eier umgestiegen bin, weil hierfür fast immer Eier aus schlechten Haltungsbedingungen verarbeitet werden. Außerdem schmecken mir die Ei-freien Nudeln sowieso besser.

Tag 7: Woche vorbei, mein veganer Versuch aber noch nicht

Die Overnight-Oats haben sich an meinem Bürotag bereits als sehr praktisch herausgestellt. Auch am Wochenende freue ich mich wieder darüber, ohne Aufwand ein ausgewogenes, leckeres Frühstück zu haben.

Abends gibt es wieder die einzige Kartoffel-Variante, die mein Siebenjähriger freiwillig isst: selbstgemachte Pommes. Dazu mache ich mir noch Feldsalat mit gebratenen Champignons. Der Rest der Familie verspeist genüsslich Fisch – der ist für mich auch ohne Ausprobiert-Woche in der Regel raus.

Damit würde meine vegane Ausprobiert-Woche nun zu Ende gehen. Doch wie schon häufiger nach einer Woche Selbstversuch, bleibe ich erst einmal bei der neuen Gewohnheit. Mittlerweile sind es drei Wochen, die ich ganz auf tierische Produkte verzichte und bislang war da keine Versuchung, wieder aufzuhören.

Hier findest du weitere Ausprobiert-Wochen von mir, in denen ich regelmäßig gesunde Gewohnheiten teste:

Titelbild: Anna Sandner

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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