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Xpeng
News & Trends

Das chinesische Unternehmen Xpeng bringt Asimov-Roboter in Massenproduktion

Debora Pape
6/11/2025

Das chinesische Tech-Unternehmen Xpeng präsentiert den Roboter Iron, der durch eine möglichst menschliche Ästhetik und Bewegung heraussticht. Das Unternehmen will den Roboter ab 2026 in großen Stückzahlen produzieren.

Auf dem AI Day in Guangzhou, der hauseigenen Produkt-Show des Technologieunternehmens Xpeng, präsentierte der Geschäftsführer He Xiaopeng die zweite Generation des Roboters Iron. Nachrichten über neue Roboter gibt es mittlerweile viele. Aus der Masse sticht Iron nicht durch neue Kunststücke heraus, die dem Roboter antrainiert wurden, sondern durch den Anspruch, in Aussehen und Bewegung möglichst menschlich zu wirken.

Roboter-Dame Iron auf dem Catwalk.
Roboter-Dame Iron auf dem Catwalk.
Quelle: Xpeng Keynote

In seiner Keynote ließ He Xiaopeng einen Iron-Roboter mit weiblichem Körperbau auf die Bühne marschieren. Oder eher tänzeln: Der Gang des Roboters ist dem von Models auf dem Laufsteg nachempfunden, wirkt aber noch etwas ruckartig. Iron scheint einen enganliegenden Ganzkörperanzug zu tragen und verfügt tatsächlich über die Proportionen einer schlanken Frau. Statt eines Gesichtes hat der Roboter aber ein abgerundetes Display, auf dem diffuse Farbverläufe zu sehen sind.

Roboter sollen möglichst menschlich wirken

He Xiaopeng erläutert danach die Strategie des Unternehmens. In der Zukunft sieht er Roboter als Kollegen und Dienstleistungspersonal im öffentlichen Leben. Damit Roboter von Menschen akzeptiert werden, müssen sie möglichst vertraut aussehen – und damit menschlich.

Der innere Aufbau des Roboters ist laut dem Geschäftsführer stark an den menschlichen Knochen- und Bewegungsapparat angelehnt. Dadurch soll der Iron menschliche Bewegungen sehr gut nachahmen können, beispielsweise auch Schulterzucken, sich bücken oder hinlegen. «Wir machen keine Roboter, wir machen Menschen», sagt He Xiaopeng dazu.

Da darf auch eine möglichst präzise Funktion der Hände nicht fehlen. Xpeng hat nach eigenen Angaben lange daran getüftelt, dass Iron seine Hände nutzen kann wie ein Mensch. 22 Freiheitsgrade soll jede Roboterhand haben, um die verschiedenen Fingerbewegungen nachzuahmen. Iron soll es damit möglich sein, sehr kleine Gegenstände zu greifen. Das Entwicklerteam legt zudem Wert auf einen leisen Gang. Das Display am Kopf ist zum Anzeigen von Gesichtsausdrücken und Emotionen gedacht.

Unter der synthetischen Haut sieht Iron aus wie der Terminator.
Unter der synthetischen Haut sieht Iron aus wie der Terminator.
Quelle: Xpeng Keynote

Weitere menschliche Ähnlichkeit will das Unternehmen durch verschiedene Körperformen und -proportionen erreichen. Laut He Xiaopeng sind «wie bei der Konfiguration eines Autos» weitere Personalisierungen möglich: Der Roboterkörper soll männliche oder weibliche Proportionen haben und sich auch athletischer oder fülliger präsentieren.

In der Zukunft könnten auch verschiedene Frisuren und Kleidungsstile verfügbar sein. Das erinnert an eine Geschichte des Roboter-Visionärs Isaac Asimov, wo das Designen von modischer Roboterkleidung ein regulärer Beruf ist. Aktuell trägt der Iron sein Adamskostüm: eine synthetische Haut aus weißem Gewebe.

Roboter könnten künftig modische Kleidung tragen.
Roboter könnten künftig modische Kleidung tragen.
Quelle: Xpeng Keynote

Vier statt drei Robotergesetze

Bei menschenähnlichen Robotern denken Science-Fiction-Fans ebenfalls schnell an Asimov. Der Autor und Wissenschaftler formulierte bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die berühmten drei Gesetze der Robotik. Sie bilden in seinen Geschichten die Grundlage für den Umgang von Robotern mit Menschen und werden auch heute noch häufig zitiert.

So auch von He Xiaopeng. Er gibt an, dass sich Iron an die drei Robotergesetze halten muss. Sein Unternehmen habe die Regeln zudem durch einen vierten Grundsatz erweitert, der auf Datenschutz abzielt: Der Roboter darf keine privaten Daten eines Menschen preisgeben. Dieser Grundsatz sei notwendig, da der Roboter vollständig in seine Umgebung integriert sei und alles sehe und höre, was um ihn herum vorgehe.

Iron soll jedoch nicht nur menschlich aussehen, sondern sich auch autonom in seiner Umgebung bewegen und auf sie reagieren können. Dazu kommen laut He Xiaopeng auch KI-Modelle zum Einsatz, die das Unternehmen für seine Autos entwickelte. Der Roboter soll über eine Rechenleistung von 2250 TOPS (2250 Billionen Operationen pro Sekunde) verfügen, was den Iron laut dem Geschäftsführer zum aktuell leistungsfähigsten Roboter macht.

Einsatzzweck und Massenproduktion

Der Iron lässt sich laut He Xiaopeng durch seine menschenähnliche Erscheinung und seine hohen Datenverarbeitungsfähigkeiten theoretisch auch im Haushalt einsetzen. Er priorisiert jedoch den kommerziellen Einsatz, etwa als Tour Guide, Helfer bei Einkäufen oder an Rezeptionen. Bei Xpeng soll Iron ab dem kommenden Jahr Besucher durch den Auto-Showroom führen und die Fahrzeuge vorstellen.

In seiner Keynote gibt He Xiaopeng an, dass der Iron ab 2026 in Massenproduktion gehen soll.

Xpeng sieht seine Roboter als Guides und an Rezeptionen.
Xpeng sieht seine Roboter als Guides und an Rezeptionen.
Quelle: Xpeng Keynote
Titelbild: Xpeng

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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