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Hintergrund

Das Ende einer Ära: Wie Bobby Kotick Activision Blizzard geprägt und gespalten hat

Bobby Kotick verlässt Ende 2023 Activision Blizzard. Im Lauf seiner Karriere wurde der Geschäftsmann zu einer der meistgehassten Persönlichkeiten im Gaming-Bereich. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Der Wechsel in der Führungsriege hat Signalwirkung. Mit dem Weggang von Bobby Kotick erhoffen sich viele Mitarbeitende und Fans des Unternehmens substantielle Veränderungen. Denn Kotick hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der meistgehassten Persönlichkeiten der Videospiel-Branche entwickelt. Seine über drei Jahrzehnte lange Karriere als CEO ist geprägt von unglaublichen Erfolgen, fragwürdigen Geschäftspraktiken und zahlreichen Skandalen.

Vom bankrotten Unternehmen zum 68,7-Milliarden-Deal

Eines muss man Kotick lassen: Er ist ein brillanter Geschäftsmann. Activision hat er in den letzten 30 Jahren von einem nahezu bankrotten Unternehmen in einen 70-Milliarden-Dollar-Megakonzern verwandelt.

Vivendi, die Muttergesellschaft von Vivendi Games, besitzt zu diesem Zeitpunkt die Mehrheitsbeteiligung. 2013 kauft Kotick mithilfe einer eigens dafür errichteten Firma auf den Cayman Islands einen Grossteil der Aktien von Vivendi zurück. So sichert er sich noch mehr Macht im Unternehmen.

Koticks Expansionsgelüste sind aber noch lange nicht gestillt. 2016 greift Activision Blizzard mit dem Kauf von Mobile-Game-Entwickler King («Candy Crush») den Smartphone-Gaming-Markt an. Kostenpunkt: satte 5,9 Milliarden Dollar.

Fragwürdige Aussagen etablieren Koticks schlechten Ruf

So weit, so Kapitalismus. Was Kotick mit Activision gemacht hat, entspricht den Grundsätzen kapitalistischer Wachstumsstrategien. Vielleicht mit Ausnahme der Cayman-Islands-Geschichte. Aber: Er hat das Unternehmen grösser und für die Aktionäre profitabler gemacht. Damit unterscheidet er sich nicht von tausenden anderen CEOs. Wieso also wird Kotick von vielen Fans und Mitarbeitenden so gehasst?

Interne Machtkämpfe um «Call of Duty»

Der Mann, der Blizzard zerstört hat

Einen grossen Groll gegen Kotick hegen insbesondere Fans des Entwicklerstudios Blizzard. Viele sehen in ihm den Grund, wieso Blizzard nicht mehr das ist, was es mal war. Kollege Phil hat in einem Artikel den ganzen Untergang Blizzards näher beleuchtet:

Rund ein Jahr später verkündet Bobby Kotick, dass das Unternehmen ein «Rekordjahr» hinter sich habe. Kurz darauf werden rund 800 Mitarbeitende entlassen. Hart trifft es auch die Blizzard-Sparte, die, im Gegensatz zu Activisions Entwicklerstudios, schon lange kein Hit-Game mehr produziert hat.

Missbrauchsvorwürfe im Unternehmen

Seine grösste Krise als CEO erlebt Kotick 2021. Activision Blizzard wird von der kalifornischen Arbeitsaufsichtsbehörde verklagt. Die Vorwürfe: Das Unternehmen diskriminiere systematisch weibliche Angestellte. Zudem unterstütze Activision Blizzard eine frauenverachtende Kultur, die sexuellen Missbrauch ermögliche.

Wohin mit all dem Geld?

Titelbild: Keystone SDA / Jordan Matter

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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