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Patrick Bardelli
Produkttest

Das Radar Drive Rear von Lezyne hat einen kleinen Haken

Smarte Rücklichter mit Radarfunktion sind im Trend. In den letzten Jahren haben viele Anbieter die ursprünglich von Garmin eingeführte Technologie kopiert und eigene Produkte auf den Markt gebracht. Das neueste heisst Radar Drive Rear und kommt von Lezyne.

Garmin hat's erfunden, unterdessen springen immer mehr Hersteller auf den Trend auf: smarte Rücklichter mit Radarfunktion. Mittlerweile gibt es entsprechende Produkte von Bryton, Magicshine oder Wahoo. Nun kommt von Lezyne mit dem Radar Drive Rear das nächste Rücklicht mit Radarfunktion.

Die Idee hinter dieser Technologie besteht darin, dich auf ein Fahrzeug aufmerksam zu machen, das sich von hinten nähert. Dabei wird das Licht/Radar mit einem kompatiblen Fahrradcomputer, einer Smartwatch oder dem Smartphone gekoppelt und liefert visuelle und akustische Alarme. Wirklich sinnvoll sind diese smarten Rücklichter meiner Meinung nach primär abseits viel befahrener Strassen. Auf Hauptstrasse und Co. ist hinter einem immer was los und das stete Gewarne nervt mit der Zeit mehr, als das es einen Nutzen hätte.

Fernab des Mainstreams helfen diese Gadgets jedoch dabei, sich schnell nähernde Traktoren, S-Pedelecs oder das eine oder andere verirrte Auto zu erkennen und anzuzeigen. Ich war auf meinem Gravelbike schon mehr als einmal froh um diese Warnung.

Das Radar Drive Rear von Lezyne erkennt Fahrzeuge aus bis zu 150 Metern Entfernung.
Das Radar Drive Rear von Lezyne erkennt Fahrzeuge aus bis zu 150 Metern Entfernung.

Sehen und gesehen werden

Natürlich ist die Radarfunktion nur die eine Hälfte dieser Produkte. Die diversen Lichtmodi lassen die anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer wissen, dass du da bist. Beim Radar Drive Rear von Lezyne sind es sieben verschiedene Lichteinstellungen inklusive Tagfahrlicht.

Da ich keine Monstertouren fahre und tagelang unterwegs bin, nutze ich in der Regel die Lichtfunktion «high», mit 80 Lumen und einer maximalen Akkulaufzeit von vier Stunden. Das passt für mich tipptopp. Nach ein, spätestens zwei Fahrten den Akku zu laden, stört mich nicht.

Maximal 300 Lumen und bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit.
Maximal 300 Lumen und bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit.
Quelle: Lezyne

Die Steuerung des Radar Drive Rear erfolgt entweder über einen kompatiblen Fahrradcomputer oder über das Smartphone in der Lezyne Radar App. Ich nutze einen Bikecomputer von Garmin und brauche die App entsprechend nur, um die Firmware auf dem Radar aktuell zu halten. Das funktioniert bisher alles reibungslos.

Die Anzeige eines sich nähernden Fahrzeuges erfolgt im gekoppelten Fahrradcomputer einerseits visuell. Auf der rechten Seite erscheint ein roter Punkt, der sich von unten nach oben bewegt, also auf mich zu. Andererseits gibt es einen akustischen Signalton, der laut genug ist, dass ich ihn zwischen allen Umgebungsgeräuschen deutlich höre. Nachdem mich das Fahrzeug überholt hat, stehen geblieben oder abgebogen ist, ertönt ein weiterer Ton und der Screen leuchtet kurz grün, um anzuzeigen, dass hinter mir nichts mehr los ist.

Spezifikationen

  • LED-Hinterradlicht mit Radartechnik
  • 150 Meter Fahrzeugerkennung
  • maximal 300 Lumen
  • bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit
  • Sichtbarkeit: 270°
  • IPX7 wasserdicht mit USB-C Ladeanschluss
  • duales Bluetooth und Ant+ Funksystem
  • Gewicht: 122 Gramm
  • Abmessungen: 78 mm, 48,9 mm, 47,6 mm
D-Shape- und Aero-Adapter sind im Lieferumfang des Radar Drive Rear enthalten.
D-Shape- und Aero-Adapter sind im Lieferumfang des Radar Drive Rear enthalten.

Lezyne Radar Drive Rear: alles gut, aber ...

Das Radar Drive liesse sich laut Hersteller nahtlos mit dem Lezyne React Drive Frontlicht koppeln und so ein «innovatives System bilden». Dieses könne dann unabhängig von einer Smartphone-App oder einem Fahrradcomputer betrieben werden und biete akustische und visuelle Warnungen über die integrierten Funktionen des React Drive. Leider ist das Frontlicht zur Zeit und bis auf weiteres nicht verfügbar, also konnte ich es nicht testen. Schade, das wäre interessant gewesen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Eine Schwäche des Radar Drive Rear betrifft die Halterung. Im Lieferumfang sind Adapter für unterschiedliche Sattelstützen enthalten. So weit, so gut. Allerdings ist die Montage mit den Befestigungsriemen aus meiner Sicht nicht mehr zeitgemäss. Vor und nach jeder Fahrt musst du das Radar, den Adapter und den kurzen oder langen Befestigungsriemen montieren und wieder demontieren. So liegen dazwischen immer mehrere Teile lose in irgendeiner Schublade rum. Standard wäre eigentlich, einen Adapter fix an der Sattelstütze zu befestigen und das Radar einfach ein- und wieder auszuklicken.

Ausserdem verrutscht das Teil während der holprigen Fahrt über Schotter- und Waldwege gerne nach links oder rechts. Das hatte zwar bisher keinen Einfluss auf die Funktionen, stört mich aber trotzdem. Ich habe es gerne an Ort und Stelle.

Fazit

Lezyne Radar Drive Rear: gute innere Werte, aber ...

An der Funktion des Radar Drive Rear, das mir der Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt hat, gibt es im Prinzip nichts auszusetzen. Es arbeitet gemäss den Spezifikationen von Lezyne. Der Teufel steckt jedoch im Detail. So stört mich die umständliche, nicht mehr zeitgemässe Halterung sehr. Dafür ziehe ich einen Punkt ab.

Einen weiteren Abzug gäbe es im Prinzip für die Tatsache, dass Lezyne mit dem React Drive Front zwar ein Frontlicht im Angebot hat, das im Bundle mit dem Radar funktionieren würde. Diese Frontleuchte scheint jedoch bis Ende Jahr/Anfang 2026 nicht verfügbar zu sein. Das gäbe dann bei der Punktbewertung eine drei, was dem Drive Rear wiederum nicht gerecht würde. Darum gebe ich vier von maximal fünf möglichen Punkten. Und werde die Kombination mit dem Frontlicht testen, sobald dieses verfügbar ist.

Pro

  • unkompliziertes Handling
  • im Bundle mit Frontlicht nutzbar
  • gute Akkulaufzeit
  • guter Lumenwert

Contra

  • kompatibles Frontlicht nicht verfügbar
  • schlechte Halterung
Titelbild: Patrick Bardelli

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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