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Hintergrund

Date mit der Eistruhe: Erst war die Stimmung frostig, dann himmelhochjauchzend

Sie laufen mit Wollmützen ins Meer oder legen sich freiwillig in mit Eiswürfel gefüllte Badewannen: Eisschwimmer. Kann ich das auch? Ausgerechnet in einer Tiefkühltruhe im Park entdecke ich meine Liebe für die Kälte und das Eisbaden.

Bei zwölf Grad Celsius bibbere ich im Badeanzug in einem Wiener Park. Vor mir steht eine ausrangierte Tiefkühltruhe. Jedes einzelne Haar an meinem Körper hat sich aufgestellt und rechnet mit dem Schlimmsten. Ich mache einen mutigen Schritt auf die Tiefkühltruhe zu, atme ein und los. Tausend kleine Messerstiche.

Eisbaden: Warum zur Hölle?

Mein Eisbad dauert gerade mal zwei Minuten. Doch bevor ich näher darauf eingehe, muss ich euch erklären, wieso ich mich in dieser skurrilen Szene im Park befinde.

Wer sich dem Eisbaden verschreibt, schwärmt in der Regel sehr davon. Nie wieder krank, so fit wie noch nie, kein Muskelkater mehr. Auch Marcus Bernhardt ist Fan. Seine Leidenschaft für Eisbäder entdeckt er nach einer Woche Wim-Hof-Training in Polen. Er beschließt kurzerhand selbst Kältetrainings in Wien anzubieten und die Tradition des niederländischen «Iceman» fortzuführen.

Wim Hof hat einmal gesagt: «Wozu ich im Stande bin, kann jeder lernen.» Ich habe ihn beim Wort genommen und deshalb haben die einsame Tiefkühltruhe und ich nun ein Date. Die Stimmung ist, es kann nicht anders sein: frostig.

Mein mentaler Airbag: Die Vorbereitung aufs Eisbad

Für meine Vorbereitung brauche ich nur den Willen kalt zu duschen. Neben der Atmung und der Kälteexposition verstehe ich jetzt auch, was Wim Hof mit der dritten Säule meint, der «Willensstärke». Die ist eigentlich schon die erste Lektion, denn: Kälteresistenz beginnt im Kopf.

Wim-Hof-Methode: Beim Eisbaden hilft die richtige Atmung

Tiefkühltruhe im Park: Werde ich jetzt zur Icewoman?

Außer mir ist auch noch Achmed da. Er kommt jede Woche zum Eisbaden, den ganzen Winter hindurch. Ohne mit einer Wimper zu zucken, zieht er sich bis auf die Badehose aus und steigt in die Tiefkühltruhe, während ich hektisch versuche, versäumte Atemübungen nachzuholen. Achmed lässt es so einfach aussehen, dass ich mich schnell wieder sammle und erneut Vertrauen in meinen Körper und vor allem in meinen Kopf fasse.

Augen zu und durch: Und atmen nicht vergessen

Ich bin dran. Bernhardt sagt mir sehr ruhig, was zu tun ist: Einmal tief einatmen und dann mit dem Ausatmen in einer langsamen Bewegung bis über die Schultern ins Wasser steigen. Damit die Wanne sauber bleibt, steige ich zuerst in den kleinen Eimer vor dem Eisbad und wasche mir damit das Gras von den Füßen. Ich atme ein und steige in die Tiefkühltruhe. Zwei Minuten. Die Uhr läuft.

Ist nach dem Eisbad vor dem Eisbad?

Eisbaden in der Schweiz:

Auch in der Schweiz ist Winterschwimmen beliebt: Was als Lockdown-Trend Fahrt aufgenommen hat, hält sich erfolgreich bis heute. Du magst dich nicht allein ins eiskalte Wasser stürzen, sondern lieber unter Aufsicht? Hier kommt eine Auswahl für Badende im Winter:

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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