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Produkttest

Der Mac Studio ist effizient, aber langsamer als ein PC

Apples schnellster M2 Ultra Chip im neuen Mac Studio wird mit fast allem fertig und bleibt dabei kühl. Doch er ist ein Luxusprodukt, denn vieles kann ein weniger teurer Windows-Rechner besser.

Vor mir steht ein Mac Studio mit M2 Ultra – dem schnellsten Chip, den Apple produziert. Das Testgerät hat eine 24-Core CPU, eine 76-Core GPU und 128 GB RAM. Es kostet bei Apple 6619 Franken oder 7329 Euro. In unserem Shop ist diese exakte Konfiguration momentan nicht erhältlich, nur die Variante mit noch mehr Arbeitsspeicher:

Design und Anschlüsse: klein aber fein

In den letzten Jahren scheint sich Apple bei Profi-Produkten um gute Anschlussmöglichkeiten zu bemühen. So auch beim Mac Studio. In der Version mit M2 Ultra kommt er mit:

  • 6 x USB-C (Thunderbolt 4)
  • 2 x USB-A 3.0
  • HDMI 2.1
  • 10 Gigabit Ethernet
  • WLAN 6E
  • 3,5 mm Klinkenanschluss
  • SD-Kartenleser (UHS-II)

Es lassen sich bis zu acht 4K-Displays, sechs 6K-Displays oder drei 8K-Displays anschliessen. Bei mehr als sechs Monitoren musst du mindestens zwei davon per Daisy Chain anhängen – also an einem anderen Bildschirm oder einer Dockingstation.

Mac Studio vs. Mac: schneller

Zunächst will ich die Leistung des M2 Ultra Chips innerhalb des Mac-Universums einordnen. Das SoC ist nichts anderes als zwei fusionierte M2 Max Chips. In gewissen Benchmarks, wie Cinebench R23, bedeutet das tatsächlich auch die doppelte Leistung. In anderen ist der Vorsprung des M2 Ultra gegenüber kleineren Chips weniger gross.

In Produktivitätsanwendungen wie Videoschnitt und Bildbearbeitung ist der M2 Ultra ebenfalls signifikant schneller als jeder andere Apple-Chip. Wirklich spürbar wird das allerdings erst beim Export von Projekten oder bei anspruchsvollen Effekten. Oder wenn du extrem rechenintensives Quellmaterial schneidest – etwa 8K-RAW aus einer RED-Kamera. Auch Anwendungen wie Blender oder After Effects laufen flüssiger und rendern schneller.

Die Geschwindigkeit der SSD teste ich nicht im Detail. Sie liegt bei über 7000 Megabyte pro Sekunde. Das ist sehr gut und vergleichbar mit den schnellsten PCIe-4.0-SSDs.

Mac Studio vs. PC: langsamer

Zeit für ein paar Tests also. Dabei bieten synthetische Benchmarks erste Anhaltspunkte – sie sind aber meist entweder für Mac oder Windows optimiert.

Aussagekräftiger als synthetische Benchmarks sind Szenarien oder Benchmarks in realen Programmen. Auch diese sind besser oder schlechter an die einzelnen Systeme angepasst. Doch das widerspiegelt den Arbeitsalltag.

Hier zeigt sich, wie wichtig eine gute Abstimmung zwischen Hardware und Software ist. Obwohl der PC sowohl mehr CPU- als auch mehr GPU-Power mitbringt, kommt der Mac Studio in vielen meiner Testszenarien nahe ran.

Wenn du Bilder bearbeiten willst, sind die getesteten Systeme ein Overkill. Für Lightroom und Photoshop brauchst du keinen so teuren Computer. Aber fürs Protokoll: Der PC ist minimal langsamer im Export von 100 RAW-Bildern, dafür deutlich schneller bei anspruchsvollen Filtern wie KI-gestützter Rauschreduzierung.

Chancenlos ist der Mac Studio im 3D-Programm Blender. Es unterstützt seit einigen Versionen Apples Metal-Schnitstelle für GPU-Rendering. Doch das hilft nichts – die Nvidia RTX 4090 mit OptiX-Engine zerlegt Apples 76 GPU-Cores komplett. Sie rendert das Testfile in einem Viertel der Zeit. Die Gaming-Performance vergleiche ich gar nicht erst. Denn auf MacOS gibt es die allermeisten Spiele nur über ineffiziente Umwege.

Effizienz: Die wahre Stärke des Mac Studio

Wo der Mac Studio jedes leistungsfähige Windows-Gerät alt aussehen lässt, ist bei der Energieeffizienz. Bei minimalen Lasten wie YouTube-Playback zieht der silberne Würfel gerade mal 12 Watt. Der High-End-PC gönnt sich in der gleichen Situation 117 Watt. Wenn ich die volle Leistung von CPU und GPU gleichzeitig abrufe, verlangt das System fast 800 Watt – während der Mac Studio bei der gleichen Last nie über 225 Watt benötigt.

Wie schon erwähnt, spielt das bei einem stationären Computer nicht so eine grosse Rolle wie bei einem Laptop. Bei den momentanen Strompreisen lässt sich der Mehrverbrauch des PCs finanziell verschmerzen.

Doch ein effizientes System hat noch andere Vorteile: Es wird weniger heiss und braucht weniger Platz. Ich teste den Mac Studio im Hochsommer, draussen herrschen Temperaturen über 30 Grad. Deshalb bin ich froh, dass die kleine Rakete selbst unter Last kühl bleibt. Der High-End-PC heizt die Bude wesentlich stärker auf und braucht mehr Platz.

Fazit: leiser Luxuscomputer

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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