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Hintergrund

Diese 5 Wildkräuter kannst du im Februar sammeln

Annalina Jegg
16/2/2023

Wildkräuter Sammeln im Februar lohnt sich. Diese 5 Pflanzen sind schon vor der Blüte im Frühjahr verzehrbar – und schmecken hervorragend.

5 essbare Wildkräuter mit Heilwirkung

Vogelmiere: Gut für die Verdauung und das Mikrobiom

Inhaltsstoffe und Wirkung: Die Vogelmiere enthält unter anderem Vitamin C, Flavonoide, Saponine (Seifenstoffe), Cumarine und Mineralien. Die enthaltenen Zinksalze in den Blättern des Krauts unterstützen das Immunsystem. Flavonoide wirken radikalfangend und entzündungshemmend.

Enthaltene Phenolsäuren wirken antimikrobiell und sind laut Melzig daher für die Verdauung bedeutend: «Viele nicht zum Mikrobiom gehörende Mikroorganismen, werden durch phenolische Inhaltsstoffe in der Vermehrungsfähigkeit eingeschränkt.» Die enthaltenen Phenole haben also eine verdauungs- und mikrobiomschützende Wirkung.

Traditionell wurde die Pflanze äußerlich bei Hämorrhoiden, Hautinfektionen und Wunden eingesetzt; innerlich bei Bronchitis und Rheuma. «Hier spielt die entzündungshemmende Wirkung der Inhaltsstoffe eine Rolle und die positive Beeinflussung des Immunsystems», sagt Melzig.

Bitte beim Sammeln beachten: Melzig rät: «Wenn viele Blätter dran sind und die Pflanze beginnt zu blühen, dann enthält sie genügend Inhaltsstoffe, um sie zu sammeln. Solange keine Blüten angesetzt sind, ist Vogelmiere – wie auch Brennnessel, Giersch und Gundermann – besonders bekömmlich.»

Wie zubereiten? Der würzig-milde, subtile Geschmack der Vogelmiere soll an junge Maiskolben erinnern. Der Experte empfiehlt sie als Zutat für Salat oder auch als Gemüse.

Gundermann: Bitteres Mittel für allerhand Leiden

Wo wächst das Kraut? Der Gundermann liebt lehmige und feuchte Böden. Er wächst häufig an Wiesenrändern, auf Weiden, in Auwäldern, als Ufergebüsch und auch im Gebirge bis zu 1.500 Höhenmetern. Grundsätzlich gilt übrigens: «Wo man Gundermann findet, ist der Boden einigermaßen in Ordnung, also wenig belastet durch Schadstoffe.»

Wie zubereiten? Wegen der vielen Bitterstoffe kombinierst du Gundermann zum Beispiel im Salat, in der Suppe oder im salzigen Gebäck, am besten mit anderen Kräutern, die keine Bitterstoffe enthalten. Dadurch wird der Bittergeschmack etwas gedämpft.

Giersch: Was gegen Gicht gewachsen ist

Bitte beim Sammeln beachten: Giersch schmeckt am besten vor der Blüte, darum möglichst früh sammeln. Und wie Melzig empfiehlt: «Die Rhizome vom Giersch schmecken hervorragend. Man kann sie sehr früh im Jahr schon ernten.»

Wie zubereiten? Die Rhizome kannst du waschen und als Salat verzehren oder auch kochen. Aus den jungen Blättern und Stängeln lässt sich sehr gut Pesto zubereiten. Sie haben einen schwachen Möhrengeruch und schmecken auch frisch im Salat oder du bereitest sie wie Spinat zu.

Scharbockskraut: Nur vor der Blüte sammeln

Unterscheiden lassen sich beide Pflanzen an den Blüten: Das Echte Löffelkraut trägt weiße Blüten, das Frühlings-Scharbockskraut gelbe. Vor der Blüte sind beide Pflanzen für einen Laien kaum zu unterscheiden – muss aber auch nicht, denn beide wirken ähnlich. Sobald jedoch das Frühlings-Scharbockskraut Blüten trägt: Finger weg!

Inhaltsstoffe und Wirkung: In beiden Kräutern ist sehr viel Vitamin C enthalten. Das Echte Löffelkraut wurde früher bei Skorbut, einer Vitamin-C-Mangelerkrankung, eingesetzt, besonders bei Seefahrern. Es wird daher auch Skorbutkraut genannt. Volkstümlich verwendete man beide Arten als harntreibendes Mittel bei Gicht und Rheuma.

Wo wächst das Kraut? Ficaria verna wächst auf feuchten und humushaltigen Lehmböden, in Au- und Laubwäldern. InParks bedeckt es mit seinen leuchtend gelben Blüten häufig große Areale. Auch in den Alpen bis auf 1.400 Höhenmeter kannst du es teils in großen Beständen finden.

Bitte beim Sammeln beachten: Ficaria verna ist eines der ersten Wildkräuter, die im Frühjahr blühen. Sammeln darum: Sobald wie möglich, wenn die Blätter voll ausgeprägt sind. Der Experte rät: «Bitte nur sammeln, solange keine Blütenstände angesetzt, sondern nur die grundständigen Blätter (also die Blätter, die ganz nah an der Bodenoberfläche entspringen) da sind.» Denn wenn das Wildkraut zu blühen beginnt, ist es nicht mehr genießbar.

Wie zubereiten? Scharbockskraut (beide Arten) kannst du in Salaten als Vitamin-C-Quelle zusetzen.

Brennnessel: Gut für die Frühjahrskur?

Allerdings können Brennnesselblätter bzw. ihre Inhaltsstoffe die Nierentätigkeit und durch Bitterstoffe die Sekretionstätigkeit der Leber anregen, was die Verdauung verbessert. Mit leichter Kost kombiniert, kann das den Stoffwechsel anregen.

Wo wächst das Kraut? Wie die Brennnessel aussieht und wo sie wächst, wissen wir alle. Jeder von uns wird schon einmal mit ihren Brennhaaren in Berührung gekommen sein.

Bitte beim Sammeln beachten: Die Blätter bzw. oberirdischen Teile zeitig sammeln, bevor sich die Blüten bilden. Dann sind mehr Flavonoide enthalten, die harntreibend wirken. Zudem stecken vor der Blüte mehr Mineralien, Vitamin C und Spurenelemente im Kraut.

Wie zubereiten? Brennnesselblätter schmecken nicht nur getrocknet als Tee, sondern frisch auch als Gemüse oder in der Suppe. Auch im Salat oder im Smoothie machen sich Brennnesselblätter hervorragend.

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Annalina Jegg
Autorin von customize mediahouse
oliver.fischer@digitecgalaxus.ch

Mich buchstabiert man so: Aufgeschlossen, Nachdenklich, Neugierig, Agnostisch, Liebt das Alleinsein, Ironisch und Natürlich Atemberaubend.
Schreiben ist meine Berufung: Mit 8 habe ich Märchen geschrieben, mit 15 «supercoole» Songtexte (die nie jemand
zu lesen bekam), mit Mitte 20 einen Reiseblog, jetzt Gedichte und die besten Beiträge aller Zeiten! 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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