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Hintergrund

Einst Kerzen, heute Exzesse: Warum wir in der Weihnachtszeit so gern beleuchten

Unsere Vorfahren haben die dunkle Jahreszeit mit dem Anzünden von Kerzen überbrückt. Aus einer flackernden Flamme sind inzwischen vielerorts Licht-Inszenierungen geworden, die so gar nicht mehr gemütlich sind.

Frühe Anfänge

Die Römer veranstalteten die «Saturnalien» zu Ehren des Gottes Saturn. Die Feierlichkeiten fanden Ende Dezember statt, oft mit Lichtern verbunden. In der nordischen Mythologie gab es Bräuche zur Wintersonnenwende, wie das Julfest.

Siegeszug des Weihnachtsbaums

Der Weihnachtsbaum dagegen ist eine recht neue Erfindung. Zum ersten Mal wird ein geschmückter Tannenbaum zu Weihnachten im Jahr 1510 schriftlich erwähnt. Die Chronik der Stadt Riga berichtet von einem Baum, der von der «Bruderschaft der Schwarzhäupter» auf dem Rastplatz aufgestellt wurde – schon damals mit Beleuchtung.

Ein paar Jahrzehnte später, genauer im Jahr 1539, hat es der Baum nach Deutschland geschafft. Die Quellen berichten von einem Exemplar in der Zunftstube des Freiburger Heiliggeist-Spitals. 1605 wurde aus Strassburg im heutigen Elsass berichtet, dass Bäume in den Häusern aufgestellt und mit «Äpfeln, Oblaten, Zischgold und Zucker» geschmückt wurden. Falls du dich das gerade fragst – «Zischgold» ist eine frühe Form von Lametta.

Und die Katholiken hatten in der Zwischenzeit auch ihren Frieden mit dem populären Zimmerschmuck gefunden. Der Christbaum, so hiess er nun, wurde zum Symbol für das «Licht der Welt», das Jesus durch seine Geburt bringt.

Von der Kerze zur LED

Die ersten Bäume waren, wenn überhaupt, durch echte Kerzen beleuchtet. Das war gefährlich und löste oft Brände aus. Ein Eimer Sand oder Wasser stand deshalb für Notfälle oft neben dem Baum parat. Kerzenhalter aus Metall zum Befestigen an den Zweigen gab es erst ab etwa 1820. 1867 wurde in Deutschland der Klemmkerzenhalter patentiert. Vorher wurden die Kerzen noch direkt am Zweig montiert.

Lange waren elektrische Lichterketten nur in wohlhabenden Haushalten zu finden. Erst ab den 1930er-Jahren gab es Lichterketten, die günstiger waren. Typisch waren die «Bubble Lights», Glühbirnen mit einer sich erwärmenden Flüssigkeit, die Blasen warf. Heute gibt es Retro-Modelle davon.

In den 1960ern und 1970ern wurden die Lampen kleiner und teils echten Kerzen nachempfunden. Die einzelnen «Kerzen» konnten bei Defekt nachgekauft und ersetzt werden.

Dieses Retro-Design erlebt ein Comeback: Moderne Varianten im Stil der klassischen elektrischen Christbaumkerzen gibt es mittlerweile mit LEDs, Fernbedienung und einer grossen Auswahl an RGB-Farben.

Und in den 1990ern kamen die ersten LED-Lichterketten auf. Heute gibt es sie in quasi unendlich vielen Varianten. LED-Elemente pulsieren, wechseln die Farben, leuchten kalt oder warm. Es lassen sich Effekte damit erzeugen, von denen Edward Johnson und seine Kollegen wohl nicht einmal geträumt haben dürften.

Und das hier ist nur eine kleine Auswahl. Hier findest du noch viel, viel, viel mehr andere Lichterketten.
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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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