
In vielen Kulturen hetzten Läufer ihre Beute zu Tode
Kaum ein Tier ist so auf den Dauerlauf optimiert wie der Mensch. Darum könnten wir fast jede Beute zu Tode hetzen. Aber taten unsere Vorfahren das auch? Im Streit um diese alte Hypothese gibt es nun neue Argumente.
Ausdauerjagden – also das Hetzen eines Beutetiers, bis es vor Erschöpfung und Überhitzung kollabiert – könnten folglich die bevorzugte Jagdstrategie des Homo sapiens und seiner unmittelbaren Vorfahren gewesen sein. Dafür spricht ebenso, dass der Mensch ohne Werkzeuge wie Fernwaffen oder Fallen eigentlich nicht in der Lage ist, auch nur ein Kaninchen zu erbeuten, geschweige denn einen Hirsch.
Nicht alle Landschaftsformen scheinen gleichermassen gut für die Ausdauerjagd geeignet zu sein. In dicht bewaldeten Regionen sind sie beispielsweise nicht nachweisbar. Erstaunt waren die beiden Forscher darüber, dass sich Beispiele für solche Jagden auch in kälteren Regionen finden liessen. Bislang hatte man angenommen, dass Hitze ein wichtiger Faktor sei, damit der «schwitzende Affe» Mensch seine Vorteile gegenüber der Beute ausspielen kann.
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