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Fjällrävens Rucksack mit Holzrahmen gewinnt ISPO-Award
von Siri Schubert

Peak Performance’ Jacke aus recycelten Fischernetzen, zertifizierten Daunen und einem speziellen Garn ist PFAS-frei und wiederverwertbar. Sie wurde gerade mit einem ISPO-Award ausgezeichnet.
Wer sich eine neue Daunenjacke kauft, mag nicht an das Ende denken. Genauer gesagt, an das, was passiert, wenn die Jacke alt, abgetragen und kaputt ist. Doch exakt dieser Gedanke war der Zündfunke für die Entwicklung des «R&D Helium Loop Anoraks» von Peak Performance, der auf der internationalen Sportmesse ISPO mit einem Preis ausgezeichnet wurde.
Der Prototyp der Daunenjacke wurde auf das Wesentliche reduziert, um die Materialien und die Machart klar zu zeigen. Denn Peak Performance hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 alle Produkte in einen vollständigen Kreislauf einzubinden, also komplett recycelbar zu machen. So sollen Ressourcen geschont und der CO2-Ausstoss gesenkt werden.

Bisher ist das, trotz anderslautender Bekundungen verschiedener Outdoor-Hersteller, eine echte Herausforderung. Denn Kleidung, die aus einer Mischung unterschiedlicher Materialien wie Daunen, Nylon, Elasthan und Reissverschlüssen besteht, kann nicht sauber getrennt und wiederverwertet werden. Meist landet sie auf der Müllkippe.
Um dem Ziel einer vollständig wiederverwertbaren Jacke näher zu kommen, suchte das in Schweden gegründete Unternehmen Peak Performance kompetente Partner.
Für die Füllung spannte Peak Performance mit Allied Feather and Down zusammen. Die RDS-zertifizierten Daunen mit einer hohen Isolationsleistung bei wenig Gewicht (850 Fillpower) sind biologisch abbaubar und recyclingfähig.
Das Äussere besteht aus recycelten Fischernetzen der Marke NetPlus, die von Pertex, einem Spezialisten für leichtes und robustes Outdoorgewebe, zu einem Stoff gesponnen wurden. Das Material ist nach dem Gebrauch ebenfalls wiederverwertbar.
Ein kleiner, aber sehr wichtiger Bestandteil ist das Garn von Resortecs mit dem Namen Smart Stitch. Unter kontrollierten Bedingungen löst es sich auf, ohne dass die anderen Materialien beschädigt werden. «Daunenjacken sind normalerweise sehr schwer zu recyceln, weil die Nähte mühsam von Hand aufgetrennt werden müssen», schreibt Peak Performance in einer Mitteilung. Dank des auflösbaren Garns sei diese Hürde überwunden. Daunen und das äussere Material der Jacke könnten sauber getrennt werden.

Die Jacke kommt dank der ausgewählten Stoffe und des Designs ohne Erdöl-basierte Stoffe und ohne PFAS-Ewigkeitschemikalien aus. Was genau Kundinnen und Kunden machen müssen, um die Jacke zu recyceln und wo es Sammelstellen geben wird, wird zur Zeit noch geklärt. Bisher bietet Peak Performance aber über ein Formular auf der Website schon Reparaturen an. Das Recycling könnte ähnlich laufen.
Auch wenn es bisher nur als Prototyp existiert, kann sich das Puffer Jacket sehen lassen. Auf der ISPO zog es im Highsnobiety-Fashion-Bereich grosse Aufmerksam auf sich.
Das spiegelt sich im Statement der ISPO-Jury: «Der Anorak kombiniert innovative, recycelbare Lösungen, die heute schon verfügbar sind und zeigt so, was möglich ist. Weder die Ästhetik noch die Funktionalität leiden darunter.»
Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.
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