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Die grösste ChatGPT-Studie zeigt: So nutzen wir KI wirklich
von Luca Fontana

KI-Tools erobern immer mehr den Alltag der Menschen. Davon sind auch Jugendliche nicht ausgenommen. Eine repräsentative Studie zeigt, dass 91 Prozent der jungen Leute zwischen zwölf und 19 Jahren KI nutzen.
Immer mehr Jugendliche in Deutschland nutzen KI-Tools für Schulaufgaben. Griffen 2024 noch 65 Prozent beim Lernen und für Hausaufgaben zu KI-Chatbots, sind es dieses Jahr bereits 74 Prozent. Das ist ein Ergebnis der JIM-Studie 2025, einer repräsentativen Umfrage zum Medienumgang von Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren.
Laut der Studie verwenden 70 Prozent der 1200 Befragten KI auch für die allgemeine Informationssuche. Damit liegen KI-Tools jetzt auf Platz zwei hinter klassischen Suchmaschinen wie Google. Der Wert ist innerhalb eines Jahres stark angestiegen: 2024 lag der Anteil noch bei 43 Prozent – und 57 Prozent der Jugendlichen halten die KI-generierten Ergebnisse für vertrauenswürdig.
Die Resultate der JIM-Studie zeigen auf, dass sich Lernprozesse in einem starken Wandel befinden, auf den Bildungsinstitute eingehen müssen. Dazu gehört auch die Vermittlung von Kompetenzen zur Erkennung von Falschinformationen.
91 Prozent der befragten Jugendlichen geben an, mindestens eine KI-Anwendung zu nutzen. Dies ist ein starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als dieser Wert noch bei 62 Prozent lag. ChatGPT ist dabei mit Abstand das beliebteste Tool: 84 Prozent haben den Chatbot bereits genutzt, das ist eine Steigerung um 27 Prozent im Vergleich zu 2024. Die Hälfte der Kids greift mehrmals pro Woche darauf zurück.
Die Jugendlichen nutzen KI hauptsächlich zum Lernen und für die allgemeine Suche nach Informationen. 54 Prozent geben an, KI zu befragen, um sich zeigen zu lassen, wie etwas geht. Während mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) KI im vergangenen Jahr noch zur Unterhaltung nutzte, hat dieses Motiv mit 47 Prozent als einziges an Bedeutung verloren. Weit dahinter abgeschlagen liegen kreative Nutzungszwecke, also KI zum Erstellen von Bildern, Videos und Musik.

Außerdem kam heraus: Jüngere greifen eher zum Vergnügen auf KI zurück, während bei Älteren wissensorientierte Zwecke im Vordergrund stehen. Diese Differenz zeigt sich auch beim Bildungshintergrund: In höheren Schulformen nutzen Jugendliche KI häufiger als Lernhilfe und zur Recherche und weniger zum Spaß.
Rund 60 Prozent der Jugendlichen glauben, dass KI dabei hilft, gesellschaftliche Herausforderungen – etwa bei den Themen Klima, Mobilität und Medizin – zu bewältigen. Der Aussage «Den Infos von KI kann man vertrauen» stimmen über alle Altersklassen hinweg ebenfalls fast 60 Prozent zu.
Jugendlichen ist bewusst, dass KI durch generierte Bilder und Videos Fake-News erzeugen kann. 35 Prozent geben an, dass sie Deepfakes gut oder sehr gut erkennen und Bilder-Rückwärtssuchen durchführen können. 20 Prozent kennen jedoch den Begriff Deepfake nicht – in der jüngsten Altersgruppe ist dieser Wert mit 40 Prozent deutlich höher.
Gleichzeitig befürchten rund 60 Prozent der Jugendlichen, dass KI Menschen aus Berufen verdrängen wird. 37 Prozent bereitet das Thema KI generell Sorgen.
Die Studie zeigt jedoch Unterschiede bei den Geschlechtern. Mädchen haben eher Vorbehalte gegenüber KI als Jungen: 44 Prozent drücken Sorge wegen KI aus, bei den Jungen sind es nur 31 Prozent. Bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen bewerten 55 Prozent der weiblichen Befragten KI optimistisch. Bei den männlichen Personen sind es 63 Prozent.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.
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