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Produkttest

Microsofts kleiner Surface Laptop: schön gebaut, aber mit Schwächen

Martin Jud
19/11/2025
Bilder: Martin Jud

Der neue Surface Laptop mit 13-Zoll-Display umschmeichelt mich als Liebhaber kleiner Geräte. Allerdings überzeugt er nicht vollständig. Sein Display dürfte höher auflösen und die Grafikberechnungen sowie sein Speicher könnten schneller sein.

Der 13 Zoll grosse Surface Laptop mit kaum hörbarem Lüfter ist eines von zwei neuen, kleinen Surfaces. Das lüfterlose Surface Pro mit 12-Zoll-Display habe ich bereits getestet. Bei beiden Geräten ist nicht nur die Grösse geringer geworden, sondern auch die Ausstattung. Beispielsweise gibt's nur den langsameren Snapdragon-X-Plus-Chip und beim Speicher wird Universal Flash Storage (UFS) eingesetzt – ein Speicher, der sonst eher in Smartphones zur Anwendung kommt.

Hardware-Überblick: Display und Speicher überzeugen mich nicht

Mein Testgerät ist der aktuell kleinste und schwächste Surface Laptop. Er wiegt 1,22 Kilogramm und hat lediglich ein 13-Zoll-Display, während seine grösseren Geschwister 13,8 und 15 Zoll grosse Bildschirme haben. Du bekommst ihn in drei metallischen Farben: Ozean, Platin und Violett. Nicht nur die Farbgebung, sondern auch die Verarbeitung wirkt hochwertig.

Wirkt wie aus einem Guss gefertigt.
Wirkt wie aus einem Guss gefertigt.

Um mit einem weiteren positiven Punkt zu starten, kann ich auch die aktive Kühlung des Geräts überaus loben. Es ist das erste Gerät mit Lüfter von Microsoft, das ich nur leise rauschen höre, wenn ich einen CPU-Benchmark fahre. Sonst ist es stets geräuschlos – nicht einmal beim Einspielen der Windows-Updates nach dem Aufsetzen höre ich etwas.

CH-Version

Microsoft Surface Laptop - Copilot+ PC - 13" (Netzteil separat erhältlich) (13", 512 GB, 16 GB, CH, Snapdragon X Plus X1P-42-100)
Notebook

Microsoft Surface Laptop - Copilot+ PC - 13" (Netzteil separat erhältlich)

13", 512 GB, 16 GB, CH, Snapdragon X Plus X1P-42-100

DE-Version

Microsoft Surface Laptop - Copilot+ PC - 13" (Netzteil separat erhältlich) (13", 512 GB, 16 GB, DE, Snapdragon X Plus X1P-42-100)
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Microsoft Surface Laptop - Copilot+ PC - 13" (Netzteil separat erhältlich)

13", 512 GB, 16 GB, DE, Snapdragon X Plus X1P-42-100

Beim Display gibt es erste Abstriche. So löst das Multi-Touch-IPS-Panel im 3:2-Format lediglich mit 1920 × 1280 Pixel auf, das bedeutet eine Pixeldichte von bloss 178 Pixel pro Zoll (PPI). Ausserdem beträgt die Bildwiederholrate nur 60 Hertz. Alle anderen aktuellen Surfaces, selbst das kleinere Pro mit 12 Zoll, sind mit besserem Display unterwegs. Die Vollbildhelligkeit beträgt 400 Nits. Das reicht fürs Arbeiten im Inneren, aber draussen ist es bei Sonnenlicht gemeinsam mit der spiegelnden Oberfläche ungeeignet. Es liefert beim Testen mit 92,5 Prozent Farbraumabdeckung eine relativ gute Darstellung von sRGB-Inhalten, hat aber mit Adobe RGB (63,7 Prozent) und DCI P3 (65,5 Prozent) zu kämpfen.

Zweimal USB-C – den proprietären Microsoft-Stromanschluss gibt es nicht mehr, weshalb ein USB-C-Port beim Laden besetzt ist.
Zweimal USB-C – den proprietären Microsoft-Stromanschluss gibt es nicht mehr, weshalb ein USB-C-Port beim Laden besetzt ist.

Im Gegensatz zu den grösseren Microsoft-Laptops hast du beim Prozessor und Arbeitsspeicher keine Wahl. Du bekommst 16 Gigabyte (GB) SDRAM und die schwächste Variante des Qualcomm Snapdragon X – den X Plus mit 8 Kernen. Das Snapdragon-SoC verfügt über eine genügend starke NPU (bis zu 45 TOPS), um den Microsoft-Standard an «Copilot+ PC» zu gewährleisten. Als iGPU steht mit dem Chip eine eher langsame Adreno X1-45 zur Verfügung. Die Grafik ist die Achillesferse der ersten Snapdragon-X-Generation.

Beim Speicher kannst du zwischen 256 GB und 512 GB wählen. Jedoch bekommst du anstelle einer PCIe-SSD den langsameren UFS-Speicher, der sonst eher in Smartphones und Tablets abseits von Windows zur Anwendung kommt. Er ist deutlich schneller als es klassische Festplatten sind. Dennoch ist etwa UFS 4.0 rund 43 Prozent langsamer beim Lesen, 59 Prozent langsamer beim Schreiben und bis zu 90 Prozent langsamer bei parallelem Zugriff als eine PCIe-Gen-4-SSD. Bei Multitasking, VM-Workflows und grossen Dateioperationen kann der Unterschied deutlich spürbar sein.

Links gibt's einmal USB-A und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Links gibt's einmal USB-A und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss.

Bei den Anschlüssen ist Microsoft endlich von seinem proprietären, fummeligen Ladeanschluss weggekommen. Neu lädst du dort, wo du auch sonst was anschliesst – am USB-C-Port. Davon hat es an der rechten Seite zwei Stück der Version 3.2. Zu beachten ist, dass Microsoft kein Ladegerät beilegt. Empfohlen wird eines mit mindestens 65 Watt, damit das Gerät schnell aufgeladen werden kann.

An der linken Seite befinden sich einmal USB-A 3.1 und eine Kopfhörerbuchse. Bei der drahtlosen Konnektivität beherrscht das Gerät Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4. Damit du an virtuellen Sitzungen teilnehmen kannst, ist neben Lautsprechern und Mikrofonen eine Full-HD-Kamera verbaut. Eine Infrarotkamera fehlt dem Teil, weshalb es nicht per Gesicht entsperrt werden kann. Dafür kommt es mit einem Fingerabdrucksensor, der in der Powertaste integriert ist. Damit bin ich zufrieden, er funktioniert während des Testzeitraums stets sofort.

Ein Wort zu Windows 11 für Geräte mit Arm-Chip

Der Laptop verfügt über einen Arm-Chip von Qualcomm und ein auf die Arm-Architektur angepasstes Windows 11 Home. Dieses hat gegenüber dem «normalen» Windows für AMD- und Intel-Chips mit x86-Architektur Nachteile.

Viele Programme abseits von Office und Browsern, insbesondere Games, gibt es noch nicht nativ für Windows 11 Arm. Dennoch kannst du davon einiges nutzen, weil die Arm-Prozessoren in diesem Fall die für die x86-Architektur geschriebenen Programme emulieren. Emulierte Software benötigt allerdings mehr Prozessorpower als für Arm programmierte Anwendungen.

Bei der Emulation reicht die Leistung locker für ein flüssiges Erlebnis mit praktisch allen nicht-nativen Programmen – ausgenommen Software, die viel Power benötigt. Dazu zählt etwa ausgiebige Videobearbeitung mit Adobe Premiere Pro. Adobe ist dran, seine Programme für Arm zu optimieren. So bestehen bereits native Versionen von Photoshop, Lightroom und Fresco. Adobe Acrobat Pro und Premiere funktionieren auch, aber nur emuliert. After Effects und Dreamweaver können hingegen nicht genutzt werden.

Welche Software im Detail nativ, emuliert oder nicht genutzt werden kann, findest du etwa auf windowsonarm.org heraus.

CPU-Leistung: schneidet bei Multi-Core-Aufgaben gut ab

Um die Prozessorleistung zu testen, setze ich auf Geekbench 6 und Cinebench 2024.

Der 13-Zoll-Laptop trifft beim Testen auf folgende Kontrahenten, die bis auf's 12-Zoll-Surface-Pro ebenfalls alle aktiv gekühlt werden: Microsoft Surface Pro 12 Zoll mit identischem Chip (Qualcomm Snapdragon X Plus), Microsoft Surface Pro 13 Zoll mit Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-80-100, Microsoft Surface Pro 13 Zoll mit Intel Core Ultra 7 268V und Asus Zenbook S 16 mit AMD Ryzen AI 9 HX 370.

Die Single-Core-Leistung des schwächsten Snapdragon landet auf dem letzten Platz. Besser ist der Mini-Laptop nur knapp gegenüber dem 12-Zoll-Tablet mit identischer CPU, das mit seiner passiven Kühlung im Nachteil ist. Bei Multi-Core lässt er die Intel-Konkurrenz hinter sich. Gegenüber Chips mit mehr Kernen ist natürlich nichts zu holen. So gesehen ist dies eine echt starke Leistung.

Cinebench fordert die CPU und Kühlung mehr heraus, was die Abstände zur Konkurrenz bei Multi Core vergrössert. Bei den Single-Core-Resultaten ergibt sich ein ähnliches Bild wie bei Geekbench.

Grafikleistung: schlecht, wie erwartet

Um die iGPU zu testen, mache ich den Grafik-Test von Geekbench 6 mit OpenCL und Vulkan API. Ausserdem rendere ich Bilder mit 3DMark Wild Life Extreme Unlimited. Das Testfeld bleibt das gleiche.

Bereits das Resultat des 13-Zoll-Surface-Pro mit besserem Qualcomm-Chip hinkt klar der Konkurrenz von AMD und Intel hinterher. Schon das habe ich immer als unterirdische Lösung empfunden. Doch der Plus-Chip mit Adreno X-45 schneidet mit ungefähr halbierter Leistung noch grauenhafter ab.

Der 3DMark-Grafik-Test bestätigt, was Geekbench aufgezeigt hat.

Gaming-Leistung: klar, dass das nichts wird

Mit 3DMark Fire Strike teste ich, wie gut sich die Geräte beim Spielen in 1080p-Auflösung unter Verwendung von DirectX 11 schlagen. Du siehst in der Grafik einen blauen Gesamt-Score, grüne Grafikwerte, gelbe CPU-Werte und eine kombinierte Punktzahl.

Gaming ist mit dem Mini-Laptop kaum möglich. Selbst Zocken auf Steamdeck-Niveau, wie mit aktuellen AMD-SoCs möglich, liegt in weiter Ferne.

Effizienz: überragende Akkulaufzeit

Mit PCMark 10 Professional Edition kann die Akkuleistung anhand verschiedener Szenarien standardisiert (200 Nits Helligkeit, Wi-Fi und Co. deaktiviert) getestet werden. Ich teste die Batterie-Lebensdauer mit dem Profil «Video». Die Profile «Modernes Office» und «Gaming» muss ich bei diesem Review auslassen, da sie unter Windows 11 für Arm-Chips noch nicht laufen. Beim Video-Test wird das immer gleiche Video lokal abgespielt, bis der Akku leer ist.

Hier kommt das Konzept eines abgespeckten Gerätes voll zum Zug. Über 18 Stunden muss ich warten, bis der 48-Wh-Akku leergesaugt ist. Die standardisiert niedrig gehaltene Displayhelligkeit während des Tests reicht gut, um in einem dunklen Zimmer Binge Watching zu betreiben. Bei wenig intensiven Prozessen ist der schwache Chip ein Vorteil und verschafft eine gute Akkulaufzeit, welche die stärkeren Chips im Testfeld hinter sich lässt.

Fazit

Kompakt und leise, aber technisch limitiert

Der kleine Surface Laptop gefällt mir auf den ersten Blick: hochwertig verarbeitet, leise gekühlt, angenehm kompakt. Doch spätestens beim Display, der Grafikleistung und dem Speicher zeigt sich, dass Microsoft hier zu viele Kompromisse eingeht.

Dafür ist die Akkulaufzeit überragend, aber das reicht für mein Empfinden nicht, um die Schwächen bei Performance und Ausstattung auszugleichen. Wer einfach nur ein schönes, leises Gerät für Office und Web sucht, wird zufrieden sein. Wer mehr will, greift besser zu einem anderen Notebook.

Pro

  • klein, leicht, leise
  • gute Akkulaufzeit
  • Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4
  • endlich ohne proprietären Ladeport

Contra

  • UFS anstelle SSD
  • keine OLED-Option
  • Grafikleistung deutlich unter Konkurrenz
  • Windows 11 Arm schränkt Software-Auswahl und -Nutzung ein
  • etwas teuer
Microsoft Surface Laptop - Copilot+ PC - 13" (Netzteil separat erhältlich) (13", 512 GB, 16 GB, CH, Snapdragon X Plus X1P-42-100)
Notebook

Microsoft Surface Laptop - Copilot+ PC - 13" (Netzteil separat erhältlich)

13", 512 GB, 16 GB, CH, Snapdragon X Plus X1P-42-100

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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