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GPT-5 soll effizienter sein und weniger Fehler machen
von Samuel Buchmann
Peinliche Panne bei xAI: Hunderttausende private Chats von Nutzern des Chatbots Grok sind öffentlich im Internet auffindbar.
Wer mit Chatbot Grok plaudert, sollte sich vorsehen: Rund 370 000 private Chats mit Chatbot Grok sind ungeschützt online aufgetaucht – darunter intime, brisante und illegale Inhalte. Grund ist eine Funktion, mit der Anwender ihre Unterhaltungen mit anderen teilen können. Betroffen sind sowohl alltägliche Anfragen als auch Konversationen mit potenziell heiklen Inhalten. In den veröffentlichten Chats finden sich persönliche Bekenntnisse, politische Diskussionen sowie Anfragen mit problematischen oder sogar illegalen Inhalten, darunter Anleitungen zu Drogenkonsum oder Gewalt.
Die Freigabefunktion sollte ursprünglich den Austausch zwischen Nutzern erleichtern. Blöd nur: Diese Teilen-Funktion ist so programmiert, dass eine eindeutige URL entsteht, die zu der fraglichen Konversation mit Grok führt – und diese werden von Suchmaschienen wie Google und Co. indexiert. Wer einen entsprechenden Link besitzt oder über eine Suchmaschine darauf stösst, kann den gesamten Chatverlauf nachlesen. Eine Zugriffsbeschränkung existiert bislang nicht.
Neben den Inhalten der Nutzer und Nutzerinnen sind auch interne Prompts von Grok öffentlich geworden. Dabei handelt es sich um Vorgaben, mit denen die KI bestimmte Rollen einnimmt. Diese Rollenprofile erklären, weshalb Grok in manchen Gesprächen in der Vergangenheit umstrittene Antworten lieferte.
Experten sehen das Datenleak nicht nur aus Prinzip kritisch, sie befürchten Angriffsfläche für die betroffenen User. Offen zugängliche Konversationen könnten sensible persönliche Daten enthalten, die sich für Identitätsdiebstahl oder gezielte Angriffe (Phising, Scam und ähnliches) anbieten. xAI hat sich bislang nicht umfassend zu dem Vorfall geäussert. Ebenfalls ist nicht klar, ob bereits Massnahmen ergriffen wurden oder wenigstens geplant sind. Ob und wie viele Personen bereits konkret Schaden durch die Veröffentlichung der Grok-Chats erlitten haben, ist bislang nicht bekannt. Grok ist aber nicht der einzige: Diesen Sommer passierte das gleiche mit ChatGPT. Dort hat das Unternehmen allerdings bereits reagiert und das entsprechende Feature deaktiviert.
Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.