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Produkttest

Sparsam und smart: Meinen Garten bewässert jetzt der Computer

Diesen Sommer soll unser kleiner Garten «smart» bewässert werden. Ich habe je einen Bewässerungscomputer von Gardena und Eva Aqua installiert.

Wenn du Sträucher, Blumen und Hecken auch im Sommer grün halten willst, streifst du Abend für Abend mit dem Gartenschlauch in der Hand ums Haus. Obwohl das übrigens die falsche Tageszeit ist, Experten raten dazu, frühmorgens zu bewässern. Sehr früh morgens.

Meine neuen Testgeräte von Gardena und Eve Aqua würden das Teil mitleidig belächeln, hätten sie auf ihren Platinen Gefühle eingebaut. Haben sie aber nicht. Dafür «smarte» Möglichkeiten, sie in ein bestehendes Heimnetzwerk zu integrieren. Bei mir ist das ein WLAN, das mit Netgear-Router und Satelliten ein Mesh-Netz fürs Haus bildet, gesteuert über Apple Homekit. Sowohl das Gardena-System als auch der Steuerungscomputer von Eve Aqua sind damit kompatibel.

Montage und Installation

Die beiden Testgeräte unterscheiden sich in einem Punkt entscheidend voneinander. Das Eve Aqua kannst du ohne Bridge betreiben. Es ist direkt in Apples Homekit-Umgebung integrierbar – vorausgesetzt du bist Apple-User natürlich. Als Android-User schaust du in die Röhre. Gardena liefert hingegen ein «smart Gateway» mit, das für alle angeschlossenen Gardena-Geräte ein Netzwerk aufspannt, in dem sie dann kommunizieren.

Gardena: Das Gateway hat keine Bindungsängste

In der Anleitung zum «smart Gateway» finde ich zahlreiche weitere Möglichkeiten, das Teil zum Laufen zu bringen. Auch die Angabe mit der URL zum direkten Interface ist dabei. Zudem ist die Software von Gardena Open Source. Du erhältst sie auf Anfrage als Kopie von Gardenas Mutter Husqvarna. Für meinen Test verzichte ich darauf und bewerte nur die On-Board-Möglichkeiten des Systems.

Eve Aqua: Das Gewinde aus Plastik zeigt Schwächen

Ich habe an das Eve Aqua für unser kleines Beet, wo es bisher keine Tropfbewässerung gibt, an ein Micro-Drip-System von Gardena angeschlossen. Was zwar wegen des starken Wuchses der Sträucher und Bodendecker etwas fordernd war, aber auch keine grösseren Probleme bereitete.

Bei der Hardware-Installation hat mich das Eve Aqua einige Nerven gekostet. Bei der Software werde ich entschädigt. Sobald das Kästchen dank der beiden mitgelieferten AA-Batterien Strom hat, kann ich es über die Eve-App einrichten. Für sie muss ich keinen Eve-Account anlegen, sondern kann direkt loslegen. Der Bewässerungscomputer wird nach dem Scannen des QR-Codes dem System hinzugefügt und ist dann auch im Homekit von Apple eingebunden.

Die Eve-App ist das Highlight meines Produkttests. Nicht, dass es besonders anspruchsvoll wäre, ein knapp 2,50 Meter langes Beet mit ein paar Sträuchern automatisch bewässern zu lassen. Aber Eve schafft es, mir eine schöne Übersicht über alle Geräte zu liefern, die in meinem Homekit aktiv sind. Für mich sogar besser als Apple selbst in seiner Home-App.

Betrieb und Funktionalität

Einmal angeschraubt und installiert, müssen die Geräte im Test zeigen, was sie können. Denn ich will den beiden den Garten guten Gewissens überlassen, während ich zwei Wochen nicht nach ihm sehen kann. Im kleinen Beet an der Haustür werkelt Eve Aqua, im Garten führt Gardena Regie.

Gardena: Der Sensor macht den Unterschied

Das «smart Gateway» gibt jetzt den Takt im Garten vor – und ich vertraue ihm voll und ganz. Der Grund dafür ist ein Gadget, das mir von Gardena für den Test zusätzlich zur Verfügung gestellt wurde: ein Sensor. Der heimliche Star dieses Testberichts.

Er misst, wie feucht der Boden ist und wie warm es ist. Und, weil ich es ihm vorher per App mitgeteilt habe, weiss er auch, welche Art von Boden und welche Art von Pflanzen bewässert werden sollen. Daraus berechnet der smarte Bewässerungscomputer, wie oft und lange bewässert wird. Das Programm läuft dann vollautomatisch, passt die Startzeiten sogar dem Sonnenaufgang an und pausiert, wenn es einmal geregnet hat und der Boden feucht genug ist.

In der Gardena-App kannst du das alles auch übersteuern, falls du dich für den besseren Gärtner oder die bessere Gärtnerin hältst. Oder du schaust dir die Historie der Bewässerung an, wenn du Statistik-Nerd bist. Ich habe nach ein paar Tagen voller Neugier und professioneller Kontrolle den Dingen einfach ihren Lauf gelassen.

Gardena ist auch Apple-Homekit-kompatibel – genauso wie mit Amazon Alexa, IFTTT und einigen anderen Systemen. Ich habe das System in mein Homekit integriert, um alle Infos an einem Ort, also in der «Home»-App von Apple zu haben, statt mich durch diverse Apps klicken zu müssen.

Eve: Die App liefert den kompletten Überblick

Fazit: Ich bin angefixt

Beide von mir installierten und getesteten Systeme erleichtern das gezielte Bewässern des Gartens. Sie sparen dir Zeit und helfen dir, nur die nötige Menge Wasser zu nutzen – schliesslich verlangt der Klimawandel nach verantwortungsvollem Umgang mit dieser Ressource.

Eve hat eine kleinere Auswahl an Geräten für den Garten. Die Firma ist eher stark bei der Heizungssteuerung und Überwachung. Das Eve Aqua ist trotzdem für Gärtnerinnen und Gärtner eine gute Wahl, wenn du voll auf Apples Homekit setzt und dir eine zusätzliche Bridge ersparen willst, wie sie bei Gardena nötig ist.

Ich bin in jedem Fall angefixt und werde in den nächsten Wochen wohl noch ein oder zwei Sensoren kaufen und für noch mehr Daten und eine noch bessere Steuerung der Bewässerung im Garten einpflanzen. Nur an eines werde ich mich wohl nicht gewöhnen: dass ich die Bewässerung auch per Sprachbefehl an Siri starten könnte. Ein bisschen Arbeit soll so ein Garten schon noch sein, und wenn es nur die am Smartphone ist.

Willst du auch in die Welt der Bewässerungscomputer einsteigen? Hast du Fragen zu den beiden von mir getesteten Produkten? Oder bist du schon Expertin oder Experte für das Thema? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar und deine Fragen.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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