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Hintergrund

VCF: Lochstreifen, Plotter und piepsende Flimmerkisten

David Lee
17/11/2023

Meine Eindrücke des Vintage Computer Festival in Zürich, Ausgabe 2023 – auf Lochstreifen gespeichert. Naja, fast.

Ist Retro en vogue? Oder lag es am trüben Novemberwetter? Oder gar an Kollege Martin Juds Vorankündigung? Jedenfalls war das Vintage Computer Festival (VCF) Ausgabe 2023 gut besucht. Es wurde eng im Kraftwerk Selnau in Zürich.

Vieles davon konnten die Besucherinnen und Besucher selbst ausprobieren. Am Eingang standen eine Reihe kleiner Aufgaben zur Wahl, sogenannte Challenges. Jeder A5-Zettel enthielt eine leichte, eine mittlere und eine schwere Aufgabe.

Arbeiten mit einem IBM-PC

Also rein ins Getümmel. Ich versuche mich an einer mittelschweren Aufgabe, die sich leicht anhört: «Erstelle mit Lotus 1-2-3 eine Grafik der geschätzten Besucherzahl des VCF in den letzten fünf Jahren und bring sie zu Papier mit einem Pen-Plotter.»

Ausgedruckt ist nicht das richtige Wort für das, was jetzt kommt. Der Pen-Plotter zeichnet die Grafik fast wie ein Mensch das tun würde – bloss etwas schneller und präziser. Es macht Spass, ihm zuzuschauen. Bis alle Balken fertig schraffiert sind, dauert es eine ganze Weile. Am PC kann ich währenddessen nichts tun, was aber egal ist – ich wüsste sowieso nichts damit anzufangen.

Lochstreifen: What you see is what you stored (WYSIWYS)

An einem anderen Stand tippe ich einen Text auf einem Terminal ein, der nicht am Bildschirm angezeigt, sondern als Code auf einen Lochstreifen gestanzt wird. Der Streifen wird anschliessend an einer anderen Maschine wieder eingelesen, und danach erscheint mein zuvor getippter Text auf dem Bildschirm.

Auf dem Streifen ist die extrem wichtige Information «digitec was here» gespeichert. Jede Spalte ist ein Buchstabe, oder besser gesagt: ein Byte. Bestehend aus 8 Bit: ein Loch ist ein 1, kein Loch ist eine 0.

Nostalgie kommt bei mir keine auf, für Erinnerungen an Lochstreifen bin ich zu jung. Faszinierend finde ich es trotzdem: Ich sehe die gespeicherten Daten und kann sie sogar erfühlen. Es heisst ja immer, digital sei nicht sinnlich, aber hier stimmt das nicht.

Apple Lisa war zu interessant

2024 hole ich den Rest nach

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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