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Stiftung Warentest
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Viel Gift für wenig Geld: Zwei von drei Produkten aus China-Shops sind gefährlich

Die Erkenntnisse sind nicht neu, aber das Ausmass doch erschreckend. Laut einer neuen Analyse enthalten Schmuck sowie Spielzeug von Anbietern bei Temu und Shein sehr oft schädliche Stoffe, die in der EU verboten sind.

Nicht EU-konform heisst allerdings nicht automatisch gefährlich. Hierfür haben die Expertinnen und Experten den Warenberg, den sie bestellt haben, noch genauer untersucht. Ihre Erkenntnis: Etwa ein Viertel der Produkte ist «potenziell gefähr­lich».

Bei Schmuck fielen von 54 Halsketten fünf mit «besorgniserregend hoher Schadstoffdosis» durch. Die Tests hätten gezeigt, dass Cadmium und Nickel auf die Haut gelangen können. Bei einer Kette von Shein steckte das Schwermetall im Kettenanhänger in Form von Kirschen. Der Grenzwert wurde um das 8500-fache überschritten. Cadmium ist als krebs­erzeugend einge­stuft und kann Knochen- und Nierenschäden verursachen.

Probleme bei Spielzeug für Babys

Wer Spielzeug für die Kleinsten bei Temu bestellt, muss damit rechnen, dass sich Kleinteile von den Produkten lösen und verschluckt werden könnten. Bei Kinder unter drei Jahren besteht deshalb Erstickungsgefahr.

Einen weiteren Mängel fand die Stiftung Warentest bei Quietschebällen von Shein. Diese waren zu laut, bis zu 115 Dezibel. Maximal erlaubt wären 110 Dezibel. Was nicht nach viel klingt, ist es aufgrund der logarithmischen Dezibelskala doch. Zehn Dezibel mehr werden vom menschlichen Ohr als doppelt so laut empfunden.

Beanstandet wurde weiterhin eine Spielzeug-Tücherbox von Temu. Hier wurde den Textilien Formaldehyd zugesetzt – und zwar zu viel. Statt der zulässigen 30 Milligramm je Kilogramm Material waren es bis zu 164.

Richtig heisse USB-Ladegeräte

Die gravierendsten Mängel hatten USB-Netzteile. 52 von 54 der Ladestecker erfüllten die EU-Sicherheitsanforderungen nicht, haben also Mängel bei elektrischen Bauteilen und der Haltbarkeit. Konkret wurden zehn von 27 Netzteilen von Shein zu heiss – und zwar bis zu 88 Grad. Der EU-Grenzwert liegt bei 77 Grad. Für Kurzschlussgefahr sorgen zu geringe Abstände der Isolationen der verschiedenen Bauteile im Stecker.

Wie ernst werden Beschwerden genommen?

Die Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, dass sich die beiden Plattformen offensichtlich weiterhin schwer damit tun, die Regeln des Digital Service Act (DSA) einzuhalten. Dieser gilt in der EU seit 2024 und verpflichtet Online-Plattformen unter anderem, gegen Produkte von Drittverkäufern vorzugehen, die nicht EU-konform sind.

Gegenüber Temu und Shein hat sich die Stiftung Warentest nach den anonymen Testkäufen zu erkennen gegeben und auf die Mängel hingewiesen. Wie schon bei ähnlichen Fällen in der Vergangenheit, reagierten die Plattformen und versprachen, die Produkte von den Plattformen zu entfernen.

In einigen Fällen haben die Testerinnen und Tester sich nicht geoutet und kritische Produkte als normale Kunden moniert. Die Antworten der Plattformen waren dann lediglich Floskeln mit Verweisen auf bestehende Service-Möglichkeiten wie Rückgaben oder Meldungen zu beschädigten Produkten.

Titelbild: Stiftung Warentest

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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