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Hintergrund

Von wegen Geschwisterliebe!

Martin Rupf
15/8/2022

Keine Beziehung dauert in der Regel länger als jene zu seinen Geschwistern. Doch diese ist nicht zwingend von Liebe geprägt, sondern Rivalität und Eifersucht können genauso präsent sein. Was sind die Gründe und wie gehen Eltern damit um? Eine Expertin gibt Auskunft.

Wie ist Ihre Beziehung zu ihrer Schwester heute? Schwingt die Eifersucht bis heute nach?
Nein, das würde ich so nicht sagen. Wir haben beide eine ziemlich unterschiedliche Lebensform gewählt. Wir pflegen Kontakt, auch wenn dieser heute nicht sehr eng ist.

Sie sagen es «gilt». Ihre Erfahrung ist also eine andere?
Ja. Ich glaube letztlich steht und fällt die Intensität der Eifersucht mit den Individuen und damit, wie ihr Umfeld mit ihnen interagiert. So hatte ein Freund von mir einen achtjährigen Sohn, als er eine Tochter bekam. Für diesen Sohn war es extrem schwer, neben sich plötzlich eine kleine Prinzessin zu haben – trotz des grossen Altersabstands.

Sondern?
Auch das engere Umfeld. Indem man zum Beispiel als Besucherin nicht automatisch auf das Baby zusteuert und ihm die ganze Aufmerksamkeit schenkt, sondern sich vielleicht zuerst dem Erstgeborenen zuwendet. Wenn das ältere Geschwister Tag für Tag erleben muss, wie die ganze Aufmerksamkeit zum anderen Kind geht, ist es völlig normal, dass es sich in die zweite Reihe zurückgestellt fühlt.

Vergleiche dürften wohl sowieso ein No-Go sein, will man die Eifersucht unter seinen Kindern nicht befeuern?
Absolut. Vielmehr sollten Eltern versuchen, jedes Kind mit all seinen Stärken und Schwächen als Individuum wahrzunehmen und auf Vergleiche verzichten. Und auf noch etwas sollten wir Eltern verzichten.

Weshalb?
Weil dies den Geschwistern verunmöglicht, eine eigene Beziehung untereinander aufzubauen. Denn wie oben bereits erwähnt, lernen die Kinder mit jedem Konflikt nicht nur etwas, sondern diese Konflikte und gemeinsamen Erlebnisse ermöglichen ihnen überhaupt, eine Beziehung zueinander aufzubauen.

Titelbild: Shutterstock

Maya Risch arbeitet als Familienberaterin, ist Familylab-Seminarleiterin und Waldkindergartenlehrperson. Sie lebt mit ihren zwei Söhnen und ihrem Mann in Zürich-Oerlikon.

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Zweifachpapi, nein drittes Kind in der Familie, Pilzsammler und Fischer, Hardcore-Public-Viewer und Halb-Däne. Was mich interessiert: Das Leben - und zwar das reale, nicht das "Heile-Welt"-Hochglanz-Leben.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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