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Hintergrund

In diesem Hotel nippen Katzen Pawsecco

Darina Schweizer
10/10/2025
Bilder: Christian Walker

Im Aristotel werden Very Important Cats (VICs) mit Willkommensdrinks, Massagen und ausgefallenen Amuse-Bouches verwöhnt. Dieses kuriose Luxushotel im schwyzerischen Siebnen musste ich mir natürlich ansehen.

Katzen und Reisen – diese Kombination ist mir allzu vertraut. Weil meine Vierbeiner nie alleine zu Hause bleiben konnten, habe ich schon diverse tierische Ferienunterkünfte gesehen: von leicht schmuddeligen über recht gepflegte Katzenpensionen bis hin zu Hotels. Eigentlich hätte ich mich «die Tierhotel-Testerin» nennen und bei 3+ bewerben sollen.

Auf der Fahrt stelle ich mir schon vergoldete Fressnäpfe und Catnip sprudelnde Jacuzzis vor. Als ich mich jedoch im Industriequartier von Siebnen einem unscheinbaren Gebäude nähere, stelle ich meine Vorurteile infrage. Und als Elisabetta Morandi mir die Tür öffnet, bröckeln sie komplett ab.

Es gibt alles – und doch fehlt etwas

Die bodenständige, gebürtige Tessinerin bittet mich freundlich ins Aristotel. 2020 hat sie es mit ihrem Geschäftspartner Giovanni Rengucci eröffnet. Davor beriet sie mit ihrem eigenen Unternehmen ausländische Firmen – bis sie genug hatte und «etwas Schönes» machen wollte.

Wir betreten einen weichen Kunstrasen, auf dem unzählige Spielzeuge, ein grosser Kletterturm, Kunstpalmen und ein Laufrad stehen. Daneben sprudelt ein Trinkbrunnen und Katzen-TV zwitschert vor sich hin. Umgeben ist alles von 14 Privatsuiten – acht weitere befinden sich einen Stock tiefer, im «Down Under».

Als ich etwas kritisch dreinblicke, sagt Elisabetta: «Das ist nicht jedermanns Sache, ich weiss. Aber viele Katzen beruhigt es. Vielleicht, weil sie es nicht hinterfragen.»

Teto und Hugo widmen sich währenddessen lieber einem Spielteppich, unter dem eine motorisierte Maus raschelt. «Das ist eines unserer beliebtesten Spielzeuge», sagt Elisabetta.

Plötzlich erscheint auch Hotelleiter Giovanni mit einer Spielangel in der Hand. Minutenlang lässt er grinsend die Katzen über den Kunstrasen jagen. Wer hier mehr Spass hat, ist schwer zu sagen. Nach etwa 15 Minuten sind die nächsten Gäste an der Reihe: Giovanni trägt Luzia, Teto und Hugo zurück in ihre Suiten und öffnet die nächste Tür.

Deshalb haben sie die Möglichkeit, per Videochat mit ihren Lieblingen Kontakt aufzunehmen. Elisabetta verschickt auch digitale Postkarten mit Fotos der Vierbeiner. «Manchmal sind die Haltenden erstaunt, dass ihre Katzen sie nicht mehr vermissen», schmunzelt die Hotelleiterin und fügt an: «Aber eigentlich ist das ja ein gutes Zeichen.»

Wenig erstaunlich: Für Upgrade-Angebote steht Elisabetta selbst hinter dem Herd und bereitet A-la-cat-Menüs aus gegartem Fleisch und frischer Bouillon zu. Und zwischendurch mixt sie ihren Gästen einen Catpawccino aus Katzenmilch, einen Purrlot aus roter Beete oder einen Pawsecco aus Katzenminze. Dafür hat sie sogar eigene Weinetiketten entworfen. «Giovanni meint, ich spinne. Doch ich finde: Etwas Humor tut uns allen gut.»

Ich habe diese Herbstferien einen privaten Hütedienst ausprobiert. Dazu bald mehr …

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Ich mag alles, was vier Beine oder Wurzeln hat. Zwischen Buchseiten blicke ich in menschliche Abgründe – und an Berge äusserst ungern: Die verdecken nur die Aussicht aufs Meer. Frische Luft gibt's auch auf Leuchttürmen.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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