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Ratgeber

Tier im Recht: Reisen mit Katz und Hund – das musst du wissen

Planst du einen Trip mit deinen Tieren? Dann findest du hier hilfreiche Tipps zu Dauer, Reisezielen und den wichtigsten Voraussetzungen für einen möglichst entspannte Reise.

Katzen, die im Bus aus Transportboxen wimmern, Hunde, die im Flugzeug aus Reisetaschen oder im Auto aus dem Kofferraum äugen: Wenn ich reisende Tiere sehe und mich frage, wie lange sie unterwegs sind, kriege ich ein beklemmendes Gefühl. Ich weiss, wie einengend eine Auto- oder Flugreise für mich sein kann, aber für ein Tier?!

Um herauszufinden, was Vierbeinern auf dem Weg in die Ferien zuzumuten ist, habe ich bei Marie-Lou Laissue, rechtswissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung für das Tier im Recht, nachgefragt.

Marie-Lou Laissue, sollte ich mit einem Tier überhaupt reisen?
Für ein Tier bedeutet das in aller Regel Stress. Ob man es tun sollte, hängt von der Tierart, vom Charakter und vom Gesundheitszustand ab. Grundsätzlich gilt: Ist man nicht bereit, die Reise den tierischen Bedürfnissen anzupassen – etwa bezüglich Feriendestination, Unterkunft oder Tagesplanung –, sollte man das Tier zu Hause betreuen lassen.

Angenommen, ich reise tierfreundlich: Wie lange am Stück sollte ich höchstens unterwegs sein?
Die maximal erlaubte Fahrzeit am Stück beträgt sechs Stunden. Währenddessen müssen Tiere genug Wasser haben und vor übermässiger Hitze, Kälte und Zugluft geschützt sein.

Wie lange sollte die Pause dauern nach diesen sechs Stunden?
Nach einem mindestens zweistündigen Unterbruch kann die Fahrt fortgesetzt werden. Bei Hunden empfiehlt es sich jedoch, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen, damit diese sich bewegen und versäubern können.

Was sollte ich auf die Reise mitnehmen?
Ins Gepäck gehören ausreichend Trinkwasser und Futter, Näpfe, ein Bettchen und das Lieblingsspielzeug. Bei Hunden sind auch ein Ersatzhalsband, eine zweite Leine und je nach Reiseziel und Charakter des Tieres ein Maulkorb zu empfehlen.

Gibt es auch gesundheitliche Vorkehrungen, die ich treffen sollte?
Ja, auch eine Notfallapotheke mit Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Pinzette, Zeckenzange, Augentropfen, Wundsalbe, Fiebermesser und Durchfalltabletten darf nicht fehlen. Vor jeder grösseren Reise sollte man sein Heimtier ausserdem tierärztlich untersuchen lassen und sich nach speziellen Medikamenten oder Impfungen für das betreffende Reiseland erkundigen.

Das klingt nach ganz schön viel Aufwand. Kommen wir kurz zum öffentlichen Verkehr: Wann braucht ein Tier ein Ticket?
Tiere mit einer Risthöhe von höchstens 30 Zentimetern dürfen in der Schweiz kostenlos mitreisen, wenn sie in Boxen, Körben oder sonstigen geeigneten Behältern transportiert werden. Für alle anderen Tiere muss eine Fahrkarte zum halben Preis gelöst werden.

Was gilt es im ÖV zu beachten? Zum Beispiel bezüglich Lärm?
Die anderen Passagiere dürfen sich durch das mitgeführte Tier nicht gestört fühlen. Hunde sind deshalb an einem sicheren Platz unterzubringen. Gewisse kantonale Hundegesetze schreiben zudem vor, dass Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln an der Leine zu führen sind oder einen Maulkorb tragen müssen.

Was gilt bei Flugreisen: Wann kann ich einen Hund in der Kabine mitnehmen?
Das hängt von den Vorschriften der jeweiligen Luftfahrtgesellschaft ab. Bei der Swiss können beispielsweise kleinere Tiere bis zu acht Kilogramm, inklusive Transporttasche, in der Passagierkabine mitgeführt werden.

Gibt es Destinationen, die ich mit einem Tier nicht anfliegen sollte?
Wenn Flugreisen unvermeidbar sind, sollte ein Nonstop-Flug gebucht werden, um dem Tier die zusätzliche Belastung des Umladens zu ersparen. Vor jeder Einreise müssen zwingend die Bestimmungen des jeweiligen Landes konsultiert werden – unabhängig vom Transportmittel. In Frankreich ist beispielsweise bereits die Durchreise per Auto mit bestimmten Hunden verboten.

Sind Listenhunde gemeint?
Nein, Listenhunde mit Stammbaum sind erlaubt. Aber Mischlingshunde mit Listenhundanteil ohne Stammbaum nicht.

Was, wenn ein Tier auf Reisen Schaden erleidet?
Werden dem Tier Schmerzen, Leiden, Schäden oder Ängste zugefügt, macht sich der Halter oder die Halterin unter Umständen wegen einer Tierquälerei strafbar.

Reist du mit Tieren? Worauf achtest du dabei? Verrate es in einem Kommentar.

Titelbild: Africa Studio/Shutterstock

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


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