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USA und China einigen sich: Kein TikTok-Verbot, Daten aber in den USA

Oracle übernimmt TikToks US-Geschäft, die Daten bleiben in den USA. ByteDance behält den Algorithmus. Was bleibt, ist Streit um Einflussmöglichkeiten.

Nach langen Verhandlungen um TikTok haben sich die USA und China geeinigt: Die chinesische Firma ByteDance, zu welcher TikTok gehört, gibt das operative Geschäft in den USA ab. Neu wird dies von einem Konsortium geführt, welchem der texanische Tech-Gigant Oracle vorsteht. ByteDance wird lediglich einen Anteil von 20 Prozent behalten.

«Operatives Geschäft» bedeutet in diesem Zusammenhang Speicherung und Verwaltung der Daten US-amerikanischer Nutzerinnen und Nutzer. Diese Informationen sollen auf Servern in den Vereinigten Staaten gespeichert werden, die wiederum unter Aufsicht US-amerikanischer Behörden stehen.

Sicherheitsbedenken zerstreuen, aber Algorithmus behalten

Weniger Einfluss wird das Konsortium aber auf den Algorithmus TikToks erhalten. Dieser bestimmt, welche Inhalte Nutzerinnen und Nutzern erscheinen. Damit ist nicht nur Werbung, sondern auch die Auswahl der eigentlichen Kurzvideos gemeint. Der Algorithmus bleibt damit in chinesischer Hand und erhält eine Lizenz, diese auch weiterhin in den USA einsetzen zu dürfen. Allerdings müssen dafür gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sein, damit die neuen US-Partner Einfluss auf die Faktoren nehmen können, die bei der US-amerikanischen Regierung Sicherheitsbedenken ausgelöst haben – zum Beispiel politische Inhalte, die als anti-amerikanisch wahrgenommen werden oder die potenziell Einfluss auf politische Prozesse nehmen könnten. Aktuell ist aber noch nicht klar, wie diese Einflussmöglichkeiten aussehen werden.

Ein 2024 verabschiedetes Gesetz schrieb deshalb vor, dass ByteDance seine US-Aktivitäten entweder verkaufen oder mit einem Verbot der App rechnen müsse. Präsident Donald Trump verschob die Frist mehrfach und räumte zuletzt eine Verlängerung bis zum 16. Dezember 2025 ein. Bis dahin sollen alle rechtlichen und organisatorischen Schritte abgeschlossen sein.

Noch sind einige Fragen nicht geklärt: Neben dem Einfluss auf den Algorithmus in den USA ist noch nicht klar, inwiefern ByteDance sich beim operativen Geschäft einbringen darf. Auch bei der Überwachung der angeordneten Massnahmen scheint man sich noch nicht darüber klar zu sein, wie diese genau umgesetzt werden. Sicher ist nur: Dem Gesetz von 2024 ist genüge getan, TikTok wird in den USA nicht verboten.

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.

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