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Hintergrund

Hilfe, die 90er sind wieder geil: Teil 1 von «Lost Records: Bloom & Rage»

Kevin Hofer
18/2/2025

Mit «Lost Records: Bloom & Rage» fängt Entwickler Dontnod das wohlig melancholische Gefühl ein, wofür ich auch «Life is Strange» geliebt habe. Leider muss ich mich jetzt zwei Monate gedulden, um ein definitives Urteil zu fällen, denn das Spiel erscheint in zwei Teilen.

Bereits diese ersten Minuten zeigen die Stärke von «Lost Records: Bloom & Rage»: die Dialoge, welche ein schönes Bild der vielschichtigen Charaktere vermitteln. Dabei werden mir deren Charakterzüge nicht wortwörtlich um die Ohren geklatscht, sondern umschrieben. So ahne ich etwa aufgrund der Aussagen der Mutter, dass Swann ein einsames Leben führt und Zuneigung vor allem von Katzen erfährt.

Die Story des ersten Teils ist spannend erzählt und lebt von den tollen Charakteren. Die wenigen Plot-Twists zeichnen sich zwar ab und überraschen nicht übermässig, aber aufgrund des starken Casts fällt das nicht schwer ins Gewicht. Ebenso trägt das tolle Setting zum Gefühl eines magischen Sommers in den Neunzigern bei.

Die 90er waren doch irgendwie cool

«Stranger Things» hat mich mit den 80ern versöhnt, «Lost Records: Bloom & Rage» gelingt dasselbe mit den 90ern. Nie hätte ich gedacht, dass ich die 90er wieder sexy finden würde. Mit meinem 83er-Jahrgang habe ich nämlich die meisten kindlichen und jugendlichen Erinnerungen an diese Dekade – und ich mochte sie bislang nicht besonders.

Aber auch das Diner im 2022 ist super gestaltet. Am Eingang begrüssen mich etwa medizinische Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel, die 2022 noch alltäglicher waren als heute. Das schwarze Brett darüber informiert mich über Aktuelles in Velvet Cove. Über das Radio höre ich Songs, die Swann direkt ins Jahr 1995 zurückversetzen.

Trotz des tollen Settings bleibt für mich ein Wermutstropfen: die Performance.

Hohe Leistungsanforderungen und Pop-ins

Ich mag den Artstyle der Dontnod-Spiele. Die Games sind aber nicht gerade für ihre grafische Pracht bekannt. Auch «Lost Records: Bloom & Rage» ändert daran nichts. Umso erstaunlicher ist, wie viele Ressourcen das Spiel benötigt.

Zudem habe ich mich nach den Trailern darüber gefreut, dass die Lippen zumindest in der englischsprachigen Fassung endlich synchron sind. Das ist aber doch nicht der Fall, was manchmal seltsam wirkt. Und auch sonst wirken die Bewegungen der Heldinnen zwischendurch ungelenk und hölzern.

Das ist schade, weil mir der Artstyle eigentlich gefällt. Hervorzuheben ist der wie immer erstklassige Soundtrack bei Dontnod-Spielen und die gelungene Sprachausgabe in Englisch. Ich mag die Stimmen der Hauptcharaktere. Einzig die von Corey überzeugt mich nicht, da er zu theatralisch spricht. Weil er aber nicht allzu häufig vorkommt, fällt das nicht schwer ins Gewicht.

Hier revolutioniert das Spiel die üblichen Handlungsoptionen eines Adventures nicht. Cool ist jedoch, dass ich bei längeren Szenen mit Musik, wie sie in «Life is Strange» auch vorkommen, verschiedene Dinge machen kann. So kann ich etwa kreischen oder eine Pusteblume blasen.

Vorläufiges Fazit: Für Adventure-Fans ein Muss

Der erste Teil von «Lost Records: Bloom & Rage» überzeugt mit tollen Charakteren, einer spannenden Geschichte, coolem Artstyle und eingängigem Soundtrack. Dem Spiel gelingt auch etwas, was ich nie zu träumen gewagt hätte: Ich mag die 90er wieder. Schon nur deshalb ist es Pflichtstoff für alle Genrefans.

Gameplaytechnisch macht das Spiel wenig neu, was Adventure-Fans aber kaum abschrecken wird. Alle, die das Spiel auf dem PC zocken, könnten jedoch von den hohen Leistungsanforderungen abgehalten werden. Die teils hölzernen Animationen und diverse Pop-ins sind weitere negative Punkte.

Am nervigsten finde ich persönlich, dass ich jetzt zwei Monate auf Teil 2 warten muss. Bis dann muss ich nämlich den ersten Teil bestimmt ein weiteres Mal zocken, damit ich wieder in die Geschichte hereinkomme. Ich würde dir deshalb empfehlen, noch bis am 15. April auf Teil 2 zu warten.

«Lost Records: Bloom & Rage» ist ab dem 18. Februar für Playstation 5, Xbox Series X/S und PC erhältlich. Das Spiel wurde mir von Dontnod für den PC zur Verfügung gestellt.

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