Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

MOLEQL/Shutterstock
Hintergrund

Opioid-Krise: Kann ein neues Schmerzmittel die Lösung sein?

Anna Sandner
1/4/2025

Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren kommt ein Schmerzmittel mit neuartigem Wirkmechanismus auf den Markt. Es verspricht starke Schmerzlinderung ohne die Suchtgefahr von Opioiden. Wie das Mittel wirkt, ob es in Europa erhältlich sein wird und für wen es geeignet ist.

Der entscheidende Unterschied zu Opioiden liegt also darin, dass Suzetrigin nicht im zentralen Nervensystem wirkt. Suzetrigin umgeht die Suchtwirkung, indem es ausschließlich in den peripheren Nervenzellen ansetzt.

Wann kommt Suzetrigin nach Europa?

Während Suzetrigin in den USA bereits zugelassen ist, ist es auf dem europäischen Markt noch nicht verfügbar. Bislang gibt es noch keine konkreten Informationen zur Zulassung hierzulande und der Prozess der Arzneimittelzulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) kann mehrere Jahre dauern.

Die beschleunigte Zulassung in den USA lässt allerdings erwarten, dass die zuständigen Behörden die Entwicklung von Suzetrigin genau beobachten und möglicherweise auch hier einen schnelleren Zulassungsprozess in Betracht ziehen.

Für wen könnte Suzetrigin geeignet sein?

Zurzeit ist Suzetrigin in den USA für die Behandlung von mittleren bis starken akuten Schmerzen zugelassen. Das betrifft zum Beispiel Schmerzen nach Operationen oder bei Verletzungen. Auch Menschen mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen könnten davon profitieren.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Wie bei jedem Medikament gibt es auch bei Suzetrigin einige Dinge zu beachten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Juckreiz, Hautausschlag und Muskelkrämpfe. Schwangere und stillende Frauen sollten das Medikament nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin einnehmen. Auch Menschen mit Leberproblemen sollten vorsichtig sein und möglicherweise eine geringere Dosis erhalten.

Ein Hoffnungsschimmer am Horizont

Suzetrigin könnte einen Wendepunkt in der Schmerztherapie markieren. Es bietet die Aussicht auf wirksame Schmerzlinderung ohne die gefürchteten Nebenwirkungen von Opioiden. Doch noch ist weitere Forschung nötig, um das volle Potenzial und mögliche langfristige Nebenwirkungen zu verstehen. Für Patientinnen und Patienten in Deutschland und der Schweiz bleibt vorerst nur abzuwarten.

Titelbild: MOLEQL/Shutterstock

57 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Glutamat ist gesundheitsschädlich? Stimmt gar nicht

    von Simon Balissat

  • Hintergrund

    Testosteron-Therapie: Hype oder Heilmittel für Männer?

    von Anna Sandner

  • Hintergrund

    COPD: Wie gefährlich ist Vapen für deine Lunge? Spoiler: Mehr als dir lieb sein kann

    von Ronja Magdziak