
James-Webb-Weltraumteleskop: Start eines Mega-Projekts
Das James Webb Space Telescope ist ein völlig irres Projekt. Damit sollen Galaxien abgebildet werden, die so weit entfernt sind, dass sie das Universum in einem sehr frühen Stadium zeigen. An Weihnachten wird das Teleskop ins All geschossen.
Das bislang bedeutendste Weltraumteleskop ist das Hubble-Teleskop. Das JWST ist wesentlich grösser, teurer, leistungsfähiger und ambitionierter. Es wird das Hubble-Teleskop nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Die grosse Entfernung hat aber auch Nachteile. Falls etwas kaputt geht, können nicht eben ein paar Astronauten hoch, um das Teleskop zu reparieren. Das JWST ist unwartbar. Und die Wahrscheinlichkeit, dass etwas kaputt geht, ist hoch. Schon das Hubble-Teleskop lieferte zu Beginn unbrauchbare Bilder. Und dümpelte dann drei Jahre kaputt im Orbit herum, bis es repariert wurde.
Ein weiterer Nachteil dieses Aufenthaltsortes: Da das Teleskop Treibstoff braucht, um sich beim Punkt L2 zu halten, ist die Laufzeit auf maximal zehn Jahre beschränkt.
Zeitreise dank Infrarot
Das JWST hat einen deutlich grösseren Spiegel als das Hubble-Teleskop und ist etwa sechsmal so lichtempfindlich. Vor allem aber kann es einen viel grösseren Teil des Infrarot-Spektrums einfangen und abbilden. Wegen dieser Optimierung auf Infrarot hat der Spiegel eine goldene Farbe. Tatsächlich ist die Oberfläche aus Gold, weil das Edelmetall besonders beständig ist.
Infrarotstrahlung ist auch Wärmestrahlung. Je kälter die Umgebung, desto grösser die Chance, dass schwach strahlende Objekte erkannt und abgebildet werden können. Darum wird das Teleskop an einen extrem kalten Ort geflogen.
Aber warum überhaupt Infrarot? Zunächst mal durchdringen Infrarotwellen den kosmischen Staub besser als sichtbares Licht. Dadurch können Objekte hinter kosmischen Staubwolken besser erkannt und abgebildet werden.
Infrarot ist hier unbedingt nötig wegen der sogenannten Rotverschiebung. Ein sich von uns weg bewegendes Objekt weist längere Wellen auf als wenn es still bleibt oder sich auf uns zubewegt. Infrarotwellen sind länger als sichtbares Licht. Merkwürdigerweise haben alle weit entfernten Galaxien diese Rotverschiebung – das heisst, alle bewegen sich von uns weg. Daraus schliesst die Wissenschaft, dass sich das Universum ausdehnt.
Bis JWST voll in Betrieb ist, wird es noch ein halbes Jahr dauern. Immer vorausgesetzt, dass alles klappt. Das ganze Unterfangen ist extrem ambitioniert und riskant. In einem komplizierten mechanischen Prozess muss das Teleskop sich selbst während der Reise zu L2 entfalten. Dabei gibt es anscheinend etwa 300 Dinge, die schief gehen können – Murphy’s Law nicht mit einberechnet ...
Hier kannst du den Start live verfolgen.
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